5 Minuten - Kärnten Wirtschaft
Veröffentlicht am 01.01.2020, 14:07

Stefan Brandlehner wurde eben erst als neuer Geschäftsführer der Tourismusregion Millstätter See vorgestellt und folgte an Kärntens zweitgrößtem See der dort 20 Jahre agierenden Maria Theresia Wilhelm nach. Mit 1. April 2020 wird er auch die Geschäftsführung der Tourismusregion Bad Kleinkirchheim übernehmen.

Adventweg konzipiert

Stefan Brandlehner ist gebürtiger Salzburger, leitete sieben Jahre lang den Tourismusverband Abtenau und war von 2011 bis 2018 Geschäftsführer der Tourismusregion Katschberg. Dort begeisterte er Gäste wie auch die Branche unter anderem mit der Entwicklung des Katschberger Adventweges. Nachdem mit Ende März 2020 auch Frau Barbara Strobl-Wiedergut, derzeitige Geschäftsführerin der Tourismusregion Bad Kleinkirchheim, auf eigenen Wunsch ausscheiden wird, ergibt sich ein günstiges Zeitfenster für die Zusammenführung beider Regionen.

Synergieeffekte

Um am Markt erfolgreicher agieren zu können, ist es notwendig, die finanziellen Mittel so effizient wie möglich einzusetzen. Durch die Fusion erwarten sich die Verantwortlichen nicht nur Synergieeffekte, durch die Bündelung der Ressourcen sollten langfristig auch deutlich mehr Mittel für Produktentwicklung und Marketing zu Verfügung stehen. “Um Kärnten zu mehr Begehrlichkeit zu verhelfen, ist es notwendig die zu kleinen Strukturen aufzulösen und in größeren Einheiten zu agieren. Mit der Fusionierung setzen wir ein Zeichen richtung konstruktiver Zusammenarbeit im Sinne der Kärnten Werbung und des Tourismusreferats des Landes Kärnten. Der intensive Austausch findet seit Jahren statt und hat nun einen Punkt erreicht, wo Ergebnisse erzielt werden müssen”, zeigt sich Sigismund Moerisch, Aufsichtsratsvorsitzender der Tourismusregion Millstätter See und Aufsichtsrat der Kärnten Werbung, zufrieden.

Ein Erlebnisraum

Der Gast nimmt die beiden Regionen ohnehin längst als einen Erlebnisraum wahr. Ist es im Sommer der See, der mit all seinen Angeboten auch Gäste aus Bad Kleinkirchheim lockt, so ist es im Winter das Skiangebot, welches Gäste vom Millstätter See in die Nockberge beziehungsweise in die auch für seine Thermen bekannte Tourismusgemeinde zieht. “Viele unserer Produkte sind regionsübergreifend, wie etwa das Nock-Bike Angebot oder auch die Vielzahl unserer Wanderwege. Um diese weiter zu entwickeln und uns somit für den Gast noch attraktiver zu präsentieren, ist es unbedingt notwendig, noch enger zusammenzuarbeiten”, weiß Jakob Forstnig, Vorsitzender der Tourismusregion Bad Kleinkirchheim, zu der auch die Gemeinde Feld am See zählt.

Rollen anpassen

In den nächsten Wochen werden Brandlehner und Strobl-Wiedergut die ersten Vorbereitungen treffen, um die Teams beider Regionen näher aneinander zu führen und erste Synergien umzusetzen. Das kommende Jahr wird vor allem auch dazu genutzt werden, die Rollen als auch Aufgaben der Tourismusregion und der jeweiligen örtlichen Tourismusverbände anzupassen. Aufbauend auf den bereits bestehenden Strategie- und Positionierungskonzepten sollten innovative Spitzen-Produkte für die Zukunft entwickelt werden. “Allein durch Fusionierung ist eine Region noch nicht unweigerlich erfolgreicher. Letztendlich liegt es an den handelnden Menschen, wie schnell und vor allem in welche Richtung sich die neue Region entwickeln wird. Wenn wir alle zusammenarbeiten, uns stets auf Augenhöhe begegnen und das nötige Feingefühl im Umgang miteinander beweisen, sehe ich ein großes Potential. Persönlich ist mir wichtig, dass dabei niemand zurückgelassen wird. Touristische Entwicklung sollte nicht zu Lasten Einzelner gehen, sondern allen einen Nutzen bringen”, so Brandlehner.

Mit dem Zusammenschluss der Tourismusregionen Millstätter See und Bad Kleinkirchheim entsteht somit in Kürze eine der größten Regionen Kärntens mit rund 2 Millionen Übernachtungen pro Jahr. Im Moment werden auch Gespräche mit weiteren, angrenzenden Regionen geführt. Dem positiven Echo nach ist zu vermuten, dass bald weitere Partner gemeinsam unter einem starken Dach für den touristischen Erfolg in Kärnten sorgen könnten.

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Veröffentlicht am 01.01.2020, 14:07
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