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Veröffentlicht am 26.01.2020, 10:17

Am 25. Jänner 2020 gegen 16.50 Uhr war ein 68-jähriger Mann aus Villach als Eismeister am Aichwaldsee damit beschäftigt, mit seinem Fahrzeug das Eis zu reinigen. Der Mann brach mitsamt seinem Fahrzeug ein und konnte nicht mehr reanimiert werden. Er verstarb noch an der Unfallstelle. “Wir haben 30 Jahre Seite an Seite gearbeitet”, zeigt sich Siegmund Micelli zutiefst betroffen. Der ehemalige Eismeister ist vor 7 Jahren auch am Aichwaldsee eingebrochen, konnte sich aber aus eigener Kraft retten.

“Ich bin auch eingebrochen”

Eismeister Siegmund Micelli war rund 15 Jahre beim Eislaufverein Wörthersee tätig und ebenfalls ein Profi, wenn es um die Sicherheit am See geht. “Ich bin 2013 auch mit dem Fahrzeug eingebrochen”, erzählt uns Micelli im 5 Minuten Interview. Er war damals mit dem gleichen Auto, mit dem der Eismeister gestern eingebrochen ist, auf der Eisfläche unterwegs.

Rettung in letzter Sekunde

Der See war damals auch zum Eislaufen freigegeben. “Als ich einbrach, war ich bis zu den Knien im Wasser”, erinnert sich Micelli. “Ich konnte mich glücklicherweise noch früh genug aus dem Auto retten”, so der ehemalige Eismeister. Auch damals war die genaue Ursache unbekannt.

Das Eis brach

Auch damals gab es einen großen Rettungseinsatz nach dem Einbrechen des Eismeisters. “Es war ungefähr zur selben Zeit, auch am Abend. Es waren glücklicherweise keine Leute mehr am Eis”, erzählt der heute 73-Jährige. Das Eis hatte eine Eisdicke von 12 bis 15 cm. Diese Stärke reicht normal aus, um ein Fahrzeug problemlos zu tragen. “Wie da das Eis brechen kann, das kann ich nicht sagen.”

Zusammen im Dienst

Micelli war mit dem verunglückten Eismeister rund 30 Jahre zusammen im Dienst. “Ich habe ihn sehr gut gekannt”, sagt der 73-Jährige betroffen. “Er konnte vermutlich die Türe nicht mehr aufmachen, so wie ich es noch vor 7 Jahren geschafft hatte”, so Micelli nachdenklich.

Aichwaldsee gesperrt

Der Aichwaldsee wurde nach dem Unfall sofort gesperrt und wird heuer auch nicht mehr freigegeben. “Wenn in sieben Jahren zweimal jemand einbricht, ist das ein deutliches Zeichen, dass etwas getan werden sollte. Für nächstes Jahr müssen wir uns überlegen, wie wir weiter vorgehen”, sagt Bürgermeister Christian Poglitsch. “Unsere Gemeinde steht unter Schock!”

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Veröffentlicht am 26.01.2020, 10:17
Artikel-UPDATE am 26.01.2020, 11:30
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