5 Minuten - Politik
Veröffentlicht am 09.03.2020, 10:52

Vom Juni 2015 bis Oktober 2019 soll ein 30-Jähriger mindestens sieben Frauen, vor allem in einem Maisacker neben einer Klagenfurter Diskothek, vergewaltigt haben. Durch einen DNA-Abgleich wurden die sieben Fälle mit dem mutmaßlichen Täter in Verbindung gebracht. Ob es noch zu weiteren Vergewaltigungen gekommen ist, sei derzeit noch nicht bekannt, hieß es auf Anfrage von 5-Minuten bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt.

Keine genaue Täterbeschreibung vorhanden

Erst im November 2019 wurde ein Phantombild des mutmaßlichen Täters veröffentlicht. Als Grund für die späte Veröffentlichung des Fotos nennt Staatsanwalt Markus Kitz, dass es bis dahin keine genauen Täterbeschreibungen gegeben habe und sich diese sogar teilweise von Opfer zu Opfer unterschieden. Im November 2019 hätte dann ein Zeuge Informationen zum 30-Jährigen geliefert, durch die ein Phantombild erstellt werden konnten.

FPÖ-Germ fordert gezielte Sicherheitsmaßnahmen

Die Vergewaltigungsserie in Klagenfurt sorgt für Kritik vom Klagenfurter Vizebürgermeister Wolfgang Germ gegen die Verantwortlichen der Stadt Klagenfurt. Schon seit 2015 habe die Klagenfurter FPÖ immer wieder gefordert, gezielte Sicherheitsmaßnahmen zu setzen. Darunter seien etwa auch die Forderungen nach einem Heimwegtelefon oder einer Busverbindung zwischen der Klagenfurter Diskothek und der Innenstadt während der Öffnungszeiten gewesen.

“Genau in jenem Zeitraum kam es zu mindestens sieben Vergewaltigungen in der Nähe der Diskothek. Alle unsere Vorschläge und Anregungen zur Erhöhung der Sicherheit sind abgelehnt worden“, schreibt Germ in einer Presseaussendung vom heutigen Montag, dem 9. März.

Germ: “Verantwortlichen haben versagt”

Der aktuelle Fall des Serien-Sexualstraftäters sei, laut Medienberichten, im April 2018 der Stadt Klagenfurt gemeldet worden. „Spätestens da hätte Sicherheits-Gemeinderat Pfeiler den gesamten Stadtsenat informieren müssen und Maßnahmen hätten umgesetzt werden sollen. Die Verantwortlichen in diesem Fall haben komplett versagt und tragen durch ihr Nicht-Handeln eine Mitverantwortung “, zeigt Germ auf.

Sicherheitsrat und Heimwegtelefon

Es sei nun unabdingbar, gezielte Schutzmaßnahmen zu setzen, appelliert der Vizebürgermeister in der Aussendung: „Ich fordere erneut die Einführung eines eigenen Sicherheitsreferates in der Landeshauptstadt. Auch die einst unter den Freiheitlichen eingeführte Nacht-Taxi-Aktion für Jugendliche soll wiederbelebt werden und ein Heimwegtelefon ähnlich dem in Graz soll installiert werden.“

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Veröffentlicht am 09.03.2020, 10:52
Artikel-UPDATE am 09.03.2020, 11:25
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