5 Minuten - Kärnten Politik
Veröffentlicht am 15.03.2020, 15:08

„Allein in Kärnten sind es bis zu 4.000 Menschen, deren größtenteils ausländischen Betreuerinnen sehr wahrscheinlich nicht mehr einreisen dürfen bzw. wegen der Krise nach Hause in ihre Heimatländer wollen“, so Darmann. Auch wenn für viele Betroffene in ihrer Familie eine Überbrückungslösung gefunden werden könne, was eine staatliche Entgeltfortzahlung notwendig machen werde, bleibe doch eine große Gruppe übrig, die sich womöglich selbst überlassen ist.

Forderung: „Ein funktionierendes und nachhaltiges Auffangnetz“

Darmann fordert für diese Menschen ein funktionierendes und nachhaltiges Auffangnetz. Die Landesregierung müsste kurzfristig Quartiere anmieten und für entsprechendes Notpersonal sorgen. In Frage kämen ehemalige Zivildiener, die jetzt wieder dienstverpflichtet werden, oder auch Absolventen und Schüler der letzten Jahrgänge der Schulen für Gesundheits- und Krankenpflegeschulen bzw. für Sozialbetreuungsberufe – natürlich unter Anwendung aller nötigen Gesundheitsvorkehrungen.

„Pflegeheime derzeit voll“

Den Hinweis von LHStv. Dr. Beate Prettner, dass die 24-Stunden-Betreuten in Pflegeheimen aufgenommen werden könnten, hält Darmann für wenig hilfreich. „Wir wissen, dass alle Kärntner Pflegeheime derzeit voll sind und gar nicht die personellen Kapazitäten für mehr Klienten haben. Auch in Krankenhäusern könnte man die Betroffenen nicht aufnehmen, weil diese sich auf eine steigende Zahl von Corona-Patienten vorbereiten müssten. Es ist daher ein Gebot der Stunde ein anderes Auffangnetz für diese Pflegebedürftigen zu schaffen“, erklärt Darmann abschließend.

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Veröffentlicht am 15.03.2020, 15:08
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