5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 19.03.2020, 12:52

Unter dem Titel „Gemeinsam für Villach“ haben sich heute, Donnerstag, die Stadtsenats-Parteien SPÖ, ÖVP und FPÖ auf ein weitreichendes Wirtschafts- und Sozialhilfe-Paket für die Villacher Bevölkerung geeinigt. Es soll zusätzlich zu den milliardenschweren Maßnahmen von Bund und Land helfen, die Folgen der Corona-Krise in der Stadt zu mildern. Besonders für viele Wirtschaftstreibende, beispielhaft sind Gastronomie, Hotellerie und Handel zu nennen, ist die Lage ernst bis existenzbedrohend. Massiven Umsatzausfälle sind unvermeidbar. Damit ist auch die Situation für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prekär.

Wirtschaftshilfe und Sozialhilfe als Schwerpunkte

Das auf Initiative von Bürgermeister Günther Albel beschlossene Parteien- Übereinkommen hat zwei Schwerpunkte: Wirtschaftshilfe und Sozialhilfe. Es sieht umfassende Entlastungs- und Unterstützungsmaßnahmen vor. Sie sollen regionalen Unternehmerinnen und Unternehmern, die auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind, dabei helfen, die extrem fordernde Corona-Krise zu überstehen. Die Hilfe wird durch gravierende Umschichtungen im bereits beschlossenen Budget 2020 finanziert. Die drei Parteien werden die Anpassungen gemeinsam vornehmen. „Villachs Politik hat sich in dieser schweren Phase zur intensiven Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg entschlossen. Gemeinsam werden wir alles dafür tun, die Situation zu meistern“, sagt Albel.

“Größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg”

ÖVP-Stadtrat Christian Pober: „Wir steuern auf die größte Krise nach dem Zweiten Weltkrieg zu. Stadträtin Katharina Spanring und ich unterstützen die Maßnahmen der Stadt zum Wohle aller Villacherinnen und Villacher. Die Maßnahmen werden fortlaufend mit jenen von Bund und Land abgestimmt und angepasst. Nur gemeinsam werden wir diese Situation meistern können.“
FPÖ-Chef Erwin Baumann: „Als Wohnungsstadtrat bin ich seit Tagen bemüht, in vielen Telefonaten mit besorgten Mieterinnen und Mietern die Lage auszuloten. Ich kann nur alle bitten, sich an die angeordneten Maßnahmen zu halten. Sollte es zu Härtefällen oder gar Einkommensausfällen kommen, bin ich gerne bereit, mit Mietenstundungen oder einer vorübergehenden Herabsetzung der Beiträge zu helfen. Wie immer bin ich auch in schweren Zeiten für alle Villacherinnen und Villacher telefonisch erreichbar. Jetzt heißt es zusammenhalten!“

1. Die gemeinsam beschlossene Wirtschaftshilfe

Die alarmierenden Zahlen von Neuanmeldungen beim Arbeitsmarktservice werden die Kosten für Mindestsicherung und andere Sozialhilfebeiträge steigen lassen. Die Stadt Villach erhöht diesen Budgetposten um 600.000 Euro, um sofortige soziale Absicherung zu gewährleisten. Der Gemeinderat der Stadt Villach unterstützt das neue Kurzarbeitsmodell der Bundesregierung als notwendigen Beitrag zur Beschäftigung und Standortsicherung in Österreich. Das erfordert solidarische Beiträge der Unternehmen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht sofort zu kündigen, sondern nach Möglichkeit tragfähige Kurzarbeits- oder Sonderfreistellungsmodelle zu erarbeiten. Der Magistrat Villach wird diese Vorgehensweise bei künftigen Corona- Maßnahmen und Wirtschaftsförderungen als Kriterium berücksichtigen.

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Veröffentlicht am 19.03.2020, 12:52
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