5 Minuten - Kärnten Politik
Veröffentlicht am 24.03.2020, 14:17

Verunsicherung gebe es laut Gruber in der Bauwirtschaft auf Grund der Abstandsregelungen und der üblichen vorgegebenen Fristen zur Fertigstellung von Bauvorhaben. „Ich habe die rechtliche Situation prüfen lassen. Ist ein Verzug in der Baufertigstellung daher ausschließlich auf die Covid-19-Pandemie bzw. die Maßnahmen zu ihrer Eindämmung zurückzuführen, werden wir als Auftraggeber in Übereinstimmung mit den Vertragsgrundlagen keine Pönale von den Firmen einfordern“, so Gruber. Die Straßenbauabteilung werde mit den jeweiligen Baufirmen für die weitere Vorgehensweise in Kontakt treten. Nach der Krise wolle man jedenfalls möglichst schnell weitere Bauaufträge erteilen. Gruber verwies u.a. auf rund zehn Mio. Euro im Nachtragsvoranschlag als zusätzliche Mittel, um Katastrophenschäden an Straßen und Wegen zu beheben.

Helfer werden benötigt

Ein weiteres Problemfeld schnitt Gruber als Agrarreferent an: „Kärnten benötigt hunderte Helfer in landwirtschaftlichen und lebensmittelverarbeitenden Betrieben.“ Er sagte, dass sich auch Schülerinnen und Schüler unserer Landwirtschaftlichen Fachschulen als Erntehelfer melden können. Ihnen wird die Tätigkeit dann als Pflichtpraktikum angerechnet. Den Mangel an Helfern bezifferte Gruber mit 500 bis 700 Personen. Viele Menschen haben sich aber über die neue Plattform www.dielebensmittelhelfer.at für diese Arbeiten gemeldet. „Es geht um die Absicherung der Lebensmittelversorgung. Dabei müssen wir die Betriebe entlasten und unterstützen“, betonte der Agrarreferent.

Zahlreiche Anmeldungen bei Online-Plattform

Zur Unterstützung der heimischen Betriebe und für die Sicherheit der Konsumenten wurde laut Gruber außerdem eine eigene Plattform aufgebaut, die die Kärntner Betriebe mit Online-Service und Lieferservice mit den Kärntnerinnen und Kärntnern zusammenbringt. Auf www.daspackma.at haben sich schon über 1.400 Kärntner Unternehmen aller Branchen, nicht nur Lebensmittel, gemeldet. „Die Betriebe und ihre Mitarbeiter sorgen derzeit mit fast übermenschlichem Einsatz dafür, dass die Versorgung von uns allen gesichert ist. Umgekehrt können wir sie jetzt mit unseren Einkäufen und Bestellungen unterstützen“, erklärte Gruber.

Verzicht auf Internatsgebühren

Aus dem Bereich der Landwirtschaftlichen Fachschulen teilte er noch mit, dass zur finanziellen Entlastung der Betroffenen auf die Internatsgebühren verzichtet werde. Dabei gehe es um insgesamt 150.000 bis 180.000 Euro pro Monat. Zu den Bauern- und Wochenmärkten erklärte Gruber, dass sie eine wichtige Versorgungsfunktion haben und daher – unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen – weiter durchgeführt werden dürfen. „Ich danke unseren Bäuerinnen und Bauern für ihren so wichtigen Einsatz“, betonte der Landesrat.

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Veröffentlicht am 24.03.2020, 14:17
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