5 Minuten - Kärnten Leben
Veröffentlicht am 25.03.2020, 11:01

Wie funktioniert die “Stopp Corona”-App?

Im Großen und Ganzen dient die App als Kontakt-Tagebuch, indem persönliche Begegnungen mittels “digitalem Handshake” anonymisiert gespeichert werden. Das bedeutet, jeder der die App hat, kann bei einer Begegnung mit Freunden, Familien oder im Beruf angeben sich mit dieser Person getroffen zu haben. Die Begegnungen werden im weiteren Verlauf anonym gespeichert. “Stellt ein Arzt eine Corona-Infektion fest, kann der User einfach eine Meldung über die App abgeben, um seine Kontakte der letzten Begegnungen anonymisiert zu benachrichtigen. Anschließend werden User aufgefordert Zuhause zu bleiben und beim Einsetzen von Symptomen die Hausärztin oder den Hausarzt telefonisch zu kontaktieren. Wenn das nicht möglich ist, soll die Nummer 1450 angerufen werden”, berichten die Verantwortlichen des Roten Kreuz auf deren Webseite.

Hier könnt ihr euch eintragen:

Rotes Kreuz: “Je mehr Leute dabei sind, desto besser funktioniert die App.” Unter diesem Link kann man sich in die App eintragen: roteskreuz.at

Die Meinungen sind gespalten

Viele Social Media Nutzer zeigen sich begeistert und kommentieren zum Beispiel: “Super Idee! Bin dabei und vielen Dank an die Entwickler!” oder “Geniale Sache!”. Einige geben sogar an sich bereits für die App eingetragen zu haben. Andere bleiben skeptisch und schreiben: “Soweit zum Thema Datenschutz …”. Weiters wird kritisiert: “Ist das nicht fast Überwachung?” oder “Na sicher nicht. Uns jetzt auch noch auf Schritt und Tritt kontrollieren.” Wohingegen wieder andere kontern: “Was ist wichtiger? Datenschutz oder Gesundheit!” oder “Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen.” Die App sorgt in den sozialen Netzwerken zurzeit für eine recht gespaltene Meinung. Aber was sagt das Rote Kreuz dazu? 

“Man muss keine personenbezogenen Daten angegeben”

Auf ihrer Webseite betonen sie: “Datenschutz ist dem Roten Kreuz ein großes Anliegen.” Zur Nutzung der App müsse man keine personenbezogenen Daten angegeben. Die Kontakte der User würden lediglich auf deren Endgerät gespeichert werden. “Sie sind dem Roten Kreuz nicht zugänglich”, betonen die zuständigen Mitarbeiter auf der Webseite. Jedem Handy werde per Zufallsgenerator eine ID zugeteilt. Alle IDs im Umkreis erscheinen dann auf dem Display des Nutzers. Wenn Kontakt besteht, könne man die IDs austauschen. Die App nutzt dafür Mikrofon und Bluetooth der Smartphones um Geräte in der Nähe der Nutzer zu orten, mit denen man sich anschließend vernetzen könne.

Vernetzung der Smartphones erfolgt nicht automatisch

Gerade weil das Roten Kreuz auf die Datenschutzregelungen achtet, kann eine Vernetzung mit anderen Smartphones derzeit nicht automatisch erfolgen. Rotes Kreuz: “Dazu braucht es den aktiven Schritt zur Vernetzung.” – den digitalen Handshake. In einer Ausbaustufe soll eine Automatisierung in der Vernetzung optional möglich sein. Demnächst soll man über die App auch einen Symptomcheck durchführen können.

Sie befinden sich in der AMP-Version unseres Artikels - Zum Original

Veröffentlicht am 25.03.2020, 11:01
Artikel-UPDATE am 25.03.2020, 11:32
Du hast einen #Fehler gefunden? Jetzt melden.

#Mehr zum Thema

# MEHR VON 5MIN