5 Minuten - Kärnten Leben
Veröffentlicht am 26.04.2020, 19:40

Wir fragten bei einem nach, der es wirklich wissen muss: Stefano Vuerich betreibt vor Ort eine Bar, 300 Meter entfernt vom See und lebt mit seiner Familie in Fusine. Der Betreiber der Bar “Ai Sette Nani” erklärt gegenüber 5 Minuten: “”Wir haben den See fast jeden Tag vor unseren Augen und bestätigen, dass die Situation am zweiten Fusine-See im Vergleich zu anderen Jahren normal ist und insbesondere unter Berücksichtigung des aktuellen Klimas. Die Fotos, die von anderen Websites online gestellt wurden, zeigen einen völlig ausgetrockneten See. In Wirklichkeit ist dies nicht der Fall, der Pegel ist wie jedes Jahr in diesem Zeitraum gesunken.”

Schon öfter vorgekommen…

“Ja, der See ist trocken und nein, er ist nicht verschwunden und verschwindet nicht. Solche Situationen, die sicherlich Beunruhigung und Besorgnis auslösen können, hat es bereits in der Vergangenheit gegeben”, möchte Vuerich der Aufregung entgegenwirken. Nach der Schneeschmelze ist es oft umgekehrt und das Wasser würde über die Ufer treten und nicht nur den Parkplatz der Bar, sondern sogar ihr Chalet erreichen.

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Die Bar “Ai Sette Nani” befindet sich in unmittelbarer Nähe zum See. - © KK

Kühl und kein Regen

“Wie wir wissen, regnet es schon eine Weile nicht, zudem sind die Temperaturen immer noch kalt, was dazu führt, dass der Schnee auf den naheliegenden Bergen nicht schmilzt und somit dem See füllen könnte”, erklärt er weiter.  “Es zweifelt niemand daran, dass sich das Klima verändert hat und es viele Umweltprobleme gibt, aber wir möchten alle beruhigen, die den See lieben.” Wie uns der Barinhaber versichert sind auch Enten und Fische gesund und wohl auf – der Pegel ist inzwischen auch um 10 Zentimeter gestiegen.

“Foto zeigt nicht die Wirklichkeit”

Die verbreiteten Fotos würden das Ganze in ein falsches Licht rücken, denn  “die Situation am zweiten Fusine-See ist im Vergleich zu anderen Jahren normal, insbesondere unter Berücksichtigung der aktuellen Trockenheit. Die Fotos, die von anderen Websites online gestellt wurden, zeigen einen völlig ausgetrockneten See. In Wirklichkeit ist dies nicht der Fall, der Pegel ist wie jedes Jahr in diesem Zeitraum gesunken. Der hohe Schnee, der den See speist, ist noch nicht geschmolzen, weil die Temperaturen niedrig sind und die Dürre der letzten Wochen das Niveau gesenkt hat”, so Vuerich. “Nach Angaben älterer Menschen im Dorf war der Pegel des Sees in der Vergangenheit noch niedriger”, beruhigt er. “Der See wird also bald in gewohnter Pracht strahlen und die Besucher erfreuen.

Die Fotos dieser Facebook-Seite sorgten für Aufruhr. Auch italienische und heimische Medien sprangen darauf auf.  Dabei ist man vor Ort nicht überrascht. Das kam schon öfter vor und scheint ein ganz normaler Vorgang zu sein.

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Veröffentlicht am 26.04.2020, 19:40
Artikel-UPDATE am 26.04.2020, 20:22
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