5 Minuten - Kärnten Wirtschaft
Veröffentlicht am 11.05.2020, 14:58

Rund 6.000 Anträge auf Kurzarbeit sind seit Mitte März beim AMS Kärnten eingegangen. Nun ist die erste Antrags-Flut weitgehend abgearbeitet: 98% der Anträge wurden genehmigt. „Somit sind wir ab sofort auf tagesaktuellem Stand“, sagt AMS-Landesgeschäftsführer Peter Wedenig. „In manchen Fällen geht es noch um Feinjustierungen, mitunter müssen Betriebe Unterlagen zur finalen Bearbeitung nachreichen.“

Knapp ein Drittel in Kurzarbeit

Es wurde bereits Kurzarbeit für 5.860 Betriebe in Kärnten genehmigt. Betroffen sind 59.289 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – das ist knapp ein Drittel der unselbstständig Beschäftigten in Kärnten. Wird die Kurzarbeitsbeihilfe in unserem Bundesland in vollem Umfang abgerufen, so bedeutet das einen Budgetaufwand von rund 465 Mio. Euro. Eine Vergleichszahl aus den Jahren 2009/10 macht die Dimensionen der aktuellen Kurzarbeitswelle sichtbar: Zwischen 2009 und 2010 meldeten rund 100 Betriebe Kurzarbeit an.

Große Steigerung bei Arbeitslosigkeit

Um die Flut an Anträgen im Zuge der Corona-Krise abzuarbeiten, wurden im AMS Kärnten rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bearbeitung der COVID-19-Kurzarbeit umgeschichtet – trotz der gleichzeitig massiven Zunahme an arbeitslosen Menschen in Kärnten. Ende April waren 38.142 Personen beim AMS Kärnten arbeitsuchend gemeldet oder in Schulung. Das ist im Vergleich zum April 2019 eine Steigerung um 65% bzw. um 15.032 Personen.

Wedenig: “Apell an Unternehmer hat gefruchtet”

Gearbeitet wurde im AMS Kärnten in den vergangenen Wochen oft auch an den Wochenenden. Wedenig: „Ein großer Dank an dieser Stelle an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren Einsatz.“ Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg sei die enge Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und dem Land Kärnten: „Gemeinsam haben wir Mitte März die Unternehmerinnen und Unternehmer dazu aufgerufen, sich die Kurzarbeit als Instrument in der Krise anzuschauen bevor sie Arbeitskräfte entlassen. Dieser Appell hat gefruchtet – die Kurzarbeit wurde gut angenommen“, so Wedenig. „Jeder Job, der durch die Kurzarbeit abgesichert wird, ist ein wichtiges Beschäftigungssignal in Kärnten. Kurzarbeit ermöglicht es, Wissen und Können im Betrieb zu halten und Arbeitsplätze zu sichern. Sie gibt Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch in Krisenzeiten eine gewisse Sicherheit und Perspektive.“

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Peter Wedenig (Landesgeschäftsführer AMS Kärnten), Carmen Durchschlag (Leiterin Service für Unternehmen im AMS Kärnten) und Melanie Jann (stv. Landesgeschäftsführerin AMS Kärnten) mit der Mitteilung an ein Unternehmen, das einen Antrag auf COVID-19-Kurzarbeit gestellt hat. - © AMS Kärnten/KK

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Veröffentlicht am 11.05.2020, 14:58
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