5 Minuten - Kärnten Wirtschaft
Veröffentlicht am 20.05.2020, 09:45

„Wie jedes Jahr übernimmt Kärnten auch heuer die kollektivvertraglichen Gehaltserhöhungen der Sozialwirtschaft Österreich. In Summe bedeutet das für das heurige Jahr Mehrkosten von acht Millionen Euro“, erklärt Sozial- und Gesundheitsreferentin Beate Prettner im Anschluss an die Regierungssitzung. Von der Valorisierung profitieren rund 7.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „5.000 sind es im Pflegebereich, knapp 1.600 im Bereich der Behindertenhilfe und rund 1.000 in der Kinder-und Jugendhilfe“, informierte Prettner.

,,Jeder Euro ist doppelt gut investiert”

Die Mehrkosten in der Kinder- und Jugendhilfe betragen für das heurige Jahr 1,4 Millionen Euro. In 370 Einrichtungen (u. a. 45 stationäre Einrichtungen, 73 mobile und ambulante Angebote) sind 988 Personen beschäftigt. „Mit unseren Angeboten erreichen wir 10.000 Kinder und Jugendliche“, sagte Prettner.

Die Kostensteigerung in der Behindertenhilfe beläuft sich für 2020 auf rund 2,1 Millionen Euro. Sie betrifft 1.560 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wiederum rund 2.270 Klientinnen und Klienten betreuen. Wie die Sozialreferentin betonte, würde jeder Euro, der in den Sozialbereich fließt, ein doppelt gut investierter sein. „Schlussendlich ist er Ausdruck unseres Sozialstaates – und Zeichen dafür, dass wir niemanden zurücklassen.“

2022 nur noch 37 statt 38 Wochenstunden

Im Pflegebereich beläuft sich die Valorisierung auf 4,5 Millionen Euro. Profitieren davon werden rund 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie betreuen und versorgen mehr als 15.600 Klientinnen und Klienten pro Jahr. Bekanntlich haben die SWÖ-Verhandler am 1. April, nach zahlreichen Gesprächsrunden, eine Einigung erzielt. Erstmals wurde die Einigung auf drei Jahre abgeschlossen: Für das laufende Jahr wurde eine Gehaltserhöhung von 2,7 Prozent ausverhandelt.

Für 2021 liegt das Plus bei 0,6 Prozent über der Inflationsrate und im Jahr 2022 steht eine Stundenreduktion von 38 auf 37 Wochenstunden an. „Die für drei Jahre ausverhandelte Einigung widerspiegelt die Wertschätzung gegenüber einer Berufsgruppe, die für unsere Gesellschaft schlichtweg unverzichtbar ist“, zollte die Landeshauptmannstellvertreterin den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hohen Respekt. „Ich bin froh, dass die Jahre 2021 und 2022 gleich mitverhandelt wurden: So hat man erstmalig die Möglichkeit, längerfristig zu kalkulieren – und das ist gut so“, meinte Prettner.

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Veröffentlicht am 20.05.2020, 09:45
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