5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 28.05.2020, 06:59

Die Reaktionen unserer Leser auf den veröffentlichten Bericht des Landesrechnungshofes, wonach die KABEG-Mitarbeiter im Österreichvergleich zu den Spitzenverdienern zählen, war gewaltig. Ein KABEG-Mitarbeiter hat sich mit einem offenen Brief an uns gewandt und fragt, warum ihre Arbeit nichts wert sein soll:

“Weil ja der Landesrechnungshof die Höhe der Löhne in der KABEG kritisiert. Ich arbeite bei der KABEG und bekomme laut Rechnungshof zu viel. Vor kurzem wurde noch für die sogenannten Systemerhalter geklatscht, heute bekommen wir eine Klatsche. Wie hoch sollte ein Lohn sein, wenn sich der Dienstplan alle 14 Tage ändern kann? Wenn man kaum Familien- oder Geburtstagsfeiern besuchen kann? Wenn Samstag und Sonntag normale Arbeitstage (klar werden diese bezahlt, aber welchen Wert haben freie Wochenenden wirklich) sind? Wenn Nachtdienste deinen Biorhythmus zerstören?
Ein/e Prüferin beim Rechnungshof verdient sicher auch genug. Ich will jetzt die Löhne und Tätigkeiten nicht gegeneinander ausspielen. Aber wohin kommen wir denn, wenn man jetzt jene den Lohn kürzen will, die ständig für die Gesellschaft da sind. Wir machen diese Arbeit aus Überzeugung und gerne, aber sie sollte respektvoll bezahlt werden. Ergänzung: Mit dem richtigen Engagement und Wochenenden sowie Nachtdiensten kann ich durchaus auf ein höheres Nettoeinkommen kommen. Nur dann stellt sich die Frage, was sind freie Wochenenden und freie Tage sowie freie Freizeitgestaltung wirklich wert?! Denn wenn sich der Dienstplan alle 14 Tage ändern kann, ists halt auch schwer, was auszumachen.”

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Veröffentlicht am 28.05.2020, 06:59
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