5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 18.06.2020, 11:29

“Es geht um meine Existenz. Die Coronakrise hat mich hart getroffen, wie viele andere Wirte auch. Mit der Baustelle kommt jetzt quasi ein zweiter Lockdown auf mich zu”, erzählte der Gastronom damals. Denn nach monatelanger Zwangspause könne er seinen Betrieb aufgrund einer Baustelle jetzt immer noch nicht öffnen. “Auf der Straße vor dem Lokal und rund herum herrschen Bauarbeiten. Wir sind mitten drin. Niemand wird sich auf die Terrasse setzen, bei diesem Lärm”, so der Wirt vor Wochen gegenüber 5 Minuten. Aber auch Anrainer ärgerten sich über die Baustelle – Bürgerinitiativen wurden gegründet. Andere Leser schickten an 5 Minuten Fotos und sprachen von einem Baustellen-Chaos vor Ort und langen Wartezeiten. Auch politisch sorgte die Berichterstattung von 5 Minuten für Wirbel. So forderte der Kärntner FPÖ-Chef Gernot Darmann eine schnelle Lösung und kritisierte die Baustelle harsch.

“Schlechter Zeitpunkt für die Baustelle”

Bei dem Projekt handelt es sich um den Bau des dritten von vier Abschnitten des Radwegs R1B Faaker See Weg, dieser liegt zwischen dem Gasthof Tschebull und der Kragplatte Egg (Nähe Strandbad). Bis zum 10. Juli sollten die Arbeiten andauern – ursprünglich war das zumindest der Plan. “Damit fällt für mich die Hälfte der Saison weg. Die Verantwortlichen hätten die Arbeiten ohne weiteres vor oder nach der Saison durchführen lassen können”, kritisiert Medaur Qollaki. Nun die gute Nachricht – eine Lösung ist in Sicht. Es gibt einen neuen Plan:

Positives Signal: Lösung in Sicht

Wie 5 Minuten erfuhr, gibt es seit heute eine Lösung. Straßenbaureferent Landesrat Martin Gruber (ÖVP) hat vorgeschlagen, dass alle Arbeiten, die dringend erforderlich sind, um die Baustelle abzusichern und die Straße provisorisch befahren zu können, bis längstens 30. Juni abgeschlossen werden. Danach sollen die Bauarbeiten eingestellt werden und erst im Oktober wieder aufgenommen werden. Die Mehrkosten, die dadurch entstehen, betragen 30.000 Euro. Diese sollen zu gleichen Teilen zwischen Land Kärnten, Stadt Villach und der  KELAG aufgeteilt werden, die alle am Bau beteiligt sind. In einer ersten Reaktion haben alle Betroffenen Zustimmung für diesen Vorschlag von LR Gruber signalisiert, also sieht es sehr positiv für eine Lösung aus. Landesrat Martin Gruber dazu: „Ein Kompromiss, mit dem wir den lange geforderten Radweg-Lückenschluss am Faaker See mit den Bedürfnissen des Tourismus unter einen Hut bringen.“

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Landesrat Martin Gruber fand eine Lösung, um Tourismus und Baustelle unter einen Hut zu bringen. - © 5min.at

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Veröffentlicht am 18.06.2020, 11:29
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