5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 02.07.2020, 10:02

Fledermäuse zählen zu den am stärksten gefährdeten Tiergruppen Mitteleuropas. Daher begann der Naturpark Dobratsch im Herbst 2019 mit dem umfassenden Fledermausprojekt. Dabei gibt es drei Schwerpunkte: Forschung, Schutzmaßnahmen sowie Bildung und Erlebnis.

Die drei Schwerpunkte im Überblick

  • Der Naturpark kommt in die Schule und informiert zum Thema Fledermäuse
  • Eine vom Naturpark und der Arge NATURSCHUTZ organisierte Weiterbildung“ zum Thema Fledermäuse für Lehrer, Kindergartenpädagogen, Bergwächter und Ranger
  • Die Herstellung von Fledermausersatzquartiere mit den Schülern der Naturpark Schulen

“Umweltbotschafter der Zukunft”

An den Fledermausprojekttagen haben bisher 53 Schülerinnen und Schüler teilgenommen. „Unsere Kinder und Jugendlichen sind die wichtigsten Umweltbotschafterinnen und -botschafter der Zukunft. Mit der Teilnahme am Fledermausprojekt lernen bereits unsere Jüngsten gelebten Naturschutz und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung eines ökologisch vielfältigen Lebensraumes“, freut sich Naturparkreferentin LR.in Sara Schaar.

Seltene Bulldogfledermaus nachweisen

Zudem wurde eine sogenannte Waldbox zur Erhebung von Fledermäusen an einer sehr unzugänglichen Stelle im Naturpark Dobratsch aufgestellt. Damit soll versucht werden die in Österreich bisher nur in Tirol nachgewiesen Bulldogfledermaus, eine Art die in Felswänden lebt und im Naturpark vermutet wird, nachzuweisen.

Abendliche Fledermaus-Beobachtung

Bei der Bat Night der Arge NATURSCHUTZ und des Naturpark Dobratsch am 17. Juli 2020 von 19 bis 22 Uhr im Fledermaushaus in Feistritz an der Gail gibt es Informationen, Bastelmöglichkeiten, Spiele und Überraschungen rund um das Thema Fledermäuse. Höhepunkt ist die abendliche Beobachtung von Fledermäusen mittels Fledermaus-Detektoren. Im Sommerprogramm des Naturpark Dobratsch gibt es zusätzlich die Möglichkeit an einer „Abendseglerzählung“ teilzunehmen.

Fledermausersatzquartiere werden gut angenommen

Auch die von den Naturpark Schulen hergestellten Fledermausersatzquartiere erfreuen sich größter Beliebtheit. Unter anderem wurde mit Bezirksjägermeister Wolfang Oswald Kontakt aufgenommen. Dieser war von der Idee begeistert und hat die Jägerinnen und Jäger des Bezirkes informiert. Das Resultat ist, dass sich zahlreiche interessierte Personen melden, welche auf ihrem Stallgebäude oder einer Jagdkanzel eine Fledermausersatzquartiert anbringen möchten. Die LFS Stiegerhof möchte das Projekt sogar in den Unterricht aufnehmen.

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Veröffentlicht am 02.07.2020, 10:02
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