Das Ergebnis der aktuellen Moody’s-Überprüfung wurde am Freitag, dem 17. Juli 2020, veröffentlicht. Dabei wurde Kärnten von der Ratingagentur auf “Aa3” eingestuft. Dies stehe für ein sehr geringes Investmentrisiko. Trotzdem sehe sich Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer in seiner Haltung zur fiskalpolitischen Ausrichtung des Landes Kärnten durch die aktuelle Überprüfung von Moody’s einmal mehr bestätigt. “In der regelmäßigen Überprüfung wird erneut die hohe Nettoverschuldung Kärntens kritisiert, die 135 Prozent der operativen Einnahmen beträgt. Das Pro-Kopf-Inlandsprodukt liegt zudem ganz klar unter dem Durchschnitt”, erläutert Köfer.
“Corona-bedingt düstere Prognose”
Außerdem schreibt Moody’s, dass die Verschlechterung der globalen Wirtschaftsaussichten nach dem Ausbruch des Coronavirus die österreichische Wirtschaft erheblich beeinflussen werden. Für die nächsten Jahre würde die Prognose für Kärnten noch düsterer ausfallen, auch Corona-bedingt, weiß Köfer: “Die finanzielle Leistungsfähigkeit wird in unserem Bundesland schwächer ausfallen, als in der Vergangenheit angenommen.”
“Ermöglichen, statt Verhindern”
Der Team Kärnten-Chef fordert in Bezug auf die Moody’s-Überprüfung einmal mehr “eine reformorientierte Politik und jenen Investitionen Vorrang einzuräumen, die sich positiv auf die lokale Wirtschaft auswirken”. Köfer: „Zudem gilt es den wirtschaftspolitischen Schalter von Verhindern auf Ermöglichen umzulegen, das gilt besonders für private Investitionen, egal ob im Energiebereich oder im Tourismus.” Kärnten könne es sich, laut Köfer, nicht leisten, “Investoren mit Hürden und Ablehnung zu begegnen”.