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Veröffentlicht am 28.07.2020, 13:57

Die Bundes-Kriterien für kostenlose Tests im Tourismus Bereich würden gerade geprüft. „Wenn nötig, kann ich mir auch vorstellen, dass Testungen im Bereich der Jugendherbergen, wo viel internationale Gäste verzeichnet werden, auf Landeskosten erfolgen, wenn diese nicht vom Bund übernommen werden sollten“, so Landeshauptmann Kaiser. Er hob zudem hervor, dass Kärnten bei Testungen vielfach präventiv vorgehe. Landesrat Martin Gruber richtete einen ausdrücklichen Appell an alle gewerblichen Kärntner Tourismusbetriebe, die Möglichkeit der freiwilligen Tests von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern noch mehr in Anspruch zu nehmen.

FPÖ fordert Testzentren in allen Tourismusorten

„Die FPÖ fordert seit Mai, alle Mitarbeiter in den Kärntner Tourismusbetrieben zu testen. Diese haben häufig Gästekontakte und müssen oft auf engstem Raum zusammenarbeiten. Dazu müssen in allen Tourismusorten Testzentren eingerichtet werden, damit für die Mitarbeiter auch schnelle und unbürokratische Testungen möglich sind. Es darf auch keine Einschränkung auf Kammermitglieder geben, sondern die Testungen müssen allen Mitarbeitern in der Gastronomie, Hotellerie, in Jugendherbergen und in Freizeitbetreiben ermöglicht werden, ebenso den Privatvermietern. Die regelmäßige Testung aller Mitarbeiter würde für ihre Sicherheit sorgen, aber auch zur Sicherheit besorgter Gäste beitragen“, erklärt FPÖ-Obmann Gernot Darmann in einer Stellungnahme.

“Erweiterung der Zielgruppe dringend notwendig”

Als „völlig verunglückt“ bezeichnet Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer die Vorgangsweise rund um die Corona-Tests im Tourismus: „Es kann nicht sein, dass dieses Angebot nur Gewerbetreibenden mit Kammerzugehörigkeit offensteht. Diese Testungen müssen mehr sein, als ein PR-Vehikel für Köstinger, Mahrer, Schuschnig und Co.“ Köfer fordert, die Tests umgehend auf Privatzimmervermieter, Mitarbeiter in Jugendherbergen und die gesamte Freizeitwirtschaft auszudehnen: „All diese Personen, die in den erwähnten Bereichen arbeiten, stehen permanent mit Touristinnen und Touristen aus dem In- und Ausland in Kontakt und sind von der kostenlosen Test-Möglichkeit ausgeschlossen. Das darf nicht sein, insbesondere wenn man eine Entwicklung wie in St. Wolfgang hierzulande verhindern möchte. Nur flächendeckende Tests stellen einen Überblick über die Virus-Ausbreitung sicher.“

Sollte es beim Bund keine Bewegung geben, die Strategie zu ändern und die Zielgruppen für die Tourismus-Tests zu erweitern, fordert Köfer, dass das Land hier in die Bresche springt und freie Test-Kapazitäten in Kärnten nutzt: „Damit kann bewiesen werden, dass es Kärnten wirklich um sichere Gastfreundschaft geht. Es darf bei den Mitarbeitern im Tourismus keine Zwei-Klassen-Gesellschaft geben.“

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Veröffentlicht am 28.07.2020, 13:57
Artikel-UPDATE am 28.07.2020, 16:05
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