Chemieeinsatz in Landskron:
Chemikalien- und Giftbehälter in Landskron geborgen
Landskron – Über 20 verschiedene Chemikalien und diverse Gifte wurden am Samstag, dem 19. September 2020, kurz nach 14 Uhr, in Landskron ausgegraben und gesichert. Im Einsatz standen die Hauptfeuerwache Villach, die Feuerwehr Landskron und die FF Zauchen.
Im Zuge von Sanierungsarbeiten wurden im Bereich der Terrasse eines Einfamilienwohnhauses Grabungsarbeiten durchgeführt, als plötzlich eine starke Rauchentwicklung aus der Erde quoll. Diese Rauchentwicklung nahmen Landskroner Feuerwehrkameraden wahr, welche in der unmittelbaren Nachbarschaft beim Feuerwehrhaus
Ausgangsstelle mit Schotter zugedeckt
Als die Hauptfeuerwache Villach an der Einsatzstelle eintrafen, wurde einerseits ein Schadstoffmeßgerät und andererseits ein Erkundungstrupp mit Atemschutz und Schutzbekleidung in die Baugrube geschickt. “Geistesgegenwärtig haben die Landskroner Feuerwehrkameraden die Ausgangsstelle mit einigen Schaufeln Schotter zugedeckt und so die Reaktion der unbekannten Chemikalie
Chemiebereitschaft des Landes Kärnten verständigt
Nachdem über die Leitstelle Villach die Chemiebereitschaft des Landes Kärnten verständigt wurde, begann ein Atemschutztrupp die im Boden eingegrabenen Chemikalien händisch auszugraben und nach Verpackungsart und der chemischen Zusammensetzung zu trennen. Über 20 verschiedene Chemikalien darunter Flußsäure, Schwefelsäure, Phosphor und diverse Gifte wurden nach und nach ausgegraben und gesichert abgestellt. Ein weiterer Trupp erkundete den unmittelbar angrenzenden Keller und stellte dort eine massive Beeinträchtigung durch den Chemiedampf fest.
Chemikalien- und Giftbehälter geborgen
Nachdem sämtliche Chemikalien- und Giftbehälter geborgen wurden, grub ein Baggerfahrer unter Sicherung den Bereich um die Fundstelle behutsam auf, um den Nahbereich auf weitere Altlasten zu untersuchen. Da keine weiteren Gefahrstoffe ans Tageslicht traten, wurden in Absprache mit dem Landeschemiker die gefundenen Gebinde in Transport- und Sicherungsbehälter der Feuerwehr verpackt und zu einem konzessionierten Entsorger gebracht. Im Anschluss wurde die Einsatzstelle und der Keller auf messbare Schadstoffe kontrolliert und frei gemessen. Nach rund 2,5 Stunden konnten die Feuerwehren die Örtlichkeit verlassen und im Rüsthaus die notwendigen Nachreinungsarbeiten durchführen.
Gefahr rechtzeitig erkannt
Geissler: “Zusammenfassend darf bemerkt werden, dass durch das geistesgegenwärtige Handeln, der Landskroner Feuerwehrkameraden richtige Erstmaßnahmen eingeleitet und die eigentliche Gefahr erkannt wurde.” Durch die rasche Evakuierung aus dem Gefahrenbereich sind weder die Bauarbeiter noch die Hausbesitzer mit ihren Kleinkindern durch die gefährliche Altlast verletzt worden. Im Einsatz stand die Hauptfeuerwache Villach mit dem Gefahrstoffzug, die FF Landskron und die FF Zauchen sowie der diensthabende Landeschemiker und eine Streife der Polizei Villach.