5 Minuten - Politik
Veröffentlicht am 22.09.2020, 09:55

Vergangene Woche sorgten tausende GTI-Fans an den Hotspots rund um den Faaker- und Wörthersee für Diskussion. Zahlreiche Anrainer beschwerten sich über Abgase, Fehlzündungen und Lärm. Auch Ausflugsziele wie die bekannte Villacher Alpenstraße haben die Tuning-Fans unter Beschlag genommen. „Der Dobratsch als Naturpark ist Aushängeschild der Tourismusregion Villach. Wir haben schon voriges Jahr gefordert, dass unser Hausberg für Tuning-Autos während der Vortreffen gesperrt wird. Unser Antrag im Gemeinderat ist heuer abgelehnt worden“, sagte Sabina Schautzer, Sprecherin der Grünen in Villach, in einer gestrigen Aussendung. Die Grünen Villach setzen sich generell für ein GTI-Verbot am Dobratsch ein, wir berichteten.

“Es muss Konsequenzen geben”

Auch VP-Stadträtin Katharina Spanring regt nun zu einer Sperre der Villacher Alpenstraße für kommende Tuningtreffen an. “Autoliebhaber, welche sich an die geltenden Vorschriften halten, sind in der Region Villach sehr herzlich willkommen. Für Tuning Rowdys jedoch, die meinen für sie gelten keine Gesetze, muss es aber Konsequenzen geben, die über eine Geldstrafe hinausgehen, etwa die Abnahme der Kennzeichen wie bereits in einer Initiative an Bundesministerin Gewessler angekündigt”, so Spanring. In den letzten Jahren habe die Tuningszene ihrer Meinung nach vermehrt die privatisierte Villacher Alpenstrasse als Ausflugsfahrt entdeckt. “Heuer jedoch war der Andrang mehr eine Belagerung, Zufahrten zu Parkplätzen wurden versperrt, mehr als nur eine Gummi-Gummi-Aktion wurde durchgeführt, Straßenrennen, zuviel an aggressivem Fahrverhalten und mehr als in den Jahren zuvor”, berichtet Spanring.

Dobratsch-Sperre für GTI-ler

„Nach intensiven Gesprächen mit dem Geschäftsführer der Villacher Alpenstraßen Tourismus GmbH, Dr. Johannes Hörl, der ebenso die Grenzen ab jetzt als eindeutig überschritten sieht, rege ich bei der nächsten Aufsichtsratssitzung und Generalversammlung an, die beliebte und private Ausflugsstraße für diverse Tuningtreffen zu sperren bzw. dem Geschäftsführer das Pouvoir zu erteilen, dies anlassbezogen alleine entscheiden zu können.“, so Stadträtin Spanring.

“Daran führt kein Weg vorbei”

„Es ist natürlich schade, dass man mitten in der Saison auch den restlichen Gästen und Straßenverkehrsteilnehmern das Vergnügen nimmt, eine der bekanntesten und schönsten Ausflugsstraßen Österreichs zu befahren, aber ich denke es führt daran kein Weg mehr vorbei. Das Problem verlagert sich zwar in diesem Falle erneut, aber zum Schutze der Anrainer und auch als Wasserreferentin kann ich Straßenrennen am Villacher Hausberg wie es heuer war, nicht befürworten.“ so Spanring weiter. Bei diversen Streckenabschnitten der Alpenstrasse und auf den Parkplätzen sind Ölabscheiderwannen zum Schutze des Trinkwassers eingebaut, im Falle eines Unfalles wird mittels ausgearbeiteten Maßnahmenplan reagiert.

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Veröffentlicht am 22.09.2020, 09:55
Artikel-UPDATE am 22.09.2020, 10:12
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