Schaden von 4,7 Millionen Euro
Neue Informationen rund um Lagerhaus-Betrug
Klagenfurt – Wie bereits berichtet, ist im Sommer 2020 ein Betrugsfall im Raiffeisen Lagerhaus in Klagenfurt aufgedeckt worden. Das Nachrichtenmagazin „profil“ berichtete in seiner aktuellen Ausgabe über neue Details.
So soll in dem Unternehmen zwischen 2017 und 2020 durch Scheinrechnungen mit externen Baufirmen ein Schaden von insgesamt 4,7 Millionen Euro entstanden sein. Wie aus dem “profil”-Bericht zu entnehmen ist, soll es sich bei den Hauptverdächtigen um einen 57-jährigen Kärntner handeln, der als Bauunternehmer tätig war, sowie einen mittlerweile entlassenen 59-jährigen Mitarbeiter des Lagerhauses.
Unternehmer ließ Baufirma bezahlen
Laut dem Nachrichtenmagazin, soll der 57-Jährige vom Lagerhaus Baumaterial private Baustellen beliefern haben lassen und die Wiener Baufirma, für die er als Prokurist tätig war, bezahlen haben lassen. Der 59-jährige Lagerhaus-Mitarbeiter soll ihn dabei unterstützt haben, indem er Rechnungen auf Anweisung des 57-Jährigen ändern ließ. Wie “profil” berichtet habe der Unternehmer gedroht, ansonsten die Rechnungen nicht zu bezahlen. Außerdem dürften ab 2019 Hunderttausende Euro im Zuge eines Hotelprojektes in Reifnitz am Wörthersee versickert sein. Der 57-Jährige trat bei dem Bau als Generalunternehmer auf.
Gab es Schwarzgeldzahlungen?
Laut Einvernahmeprotokoll soll der 57-jährige Hauptverdächtige die Gelder für luxuriöse Privateinkäufe verwendet haben, aber auch Schwarzgeldzahlungen an den Lagerhaus-Mitarbeiter sowie an seinen Vorgesetzten bei der Wiener Baufirma getätigt haben. Wie das Nachrichtenmagazin „profil“ berichtet, wiesen beide dies gegenüber den Ermittlern zurück. Wolfgang Blaschitz, Anwalt des 57-jährigen Hauptverdächtigen gehe, laut “profil”, wiederum davon aus, dass nicht nur sein Klient von den Geschäften profitiert habe. Es gilt die Unschuldsvermutung.