5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 03.11.2020, 19:44

Rund 50 Milliarden Euro werden in diesem Jahr für medizinische Schutzausrüstung weltweit ausgegeben. Davon könnten rund acht Milliarden Euro mit der Optimierung des Transports eingespart werden, weitere rund 5 Milliarden Euro gehen durch Verzögerungen im Zahlungsverkehr verloren, prognostiziert das Forschungsteam des Projekts ADAPT. Dies sei Geld, das vielfach im Gesundheitssystem fehle und dort sinnvoller eingesetzt werden könne. Forscher*innen des Instituts für Informationstechnologie werden unter der Leitung von Radu Prodan nun gemeinsam mit einem Team des Institute of Automation der Chinese Academy of Sciences ein anpassungsfähiges und autonomes Entscheidungsnetzwerk aufbauen, das alle Stakeholder entlang der Versorgungskette unterstützen soll.

Gemeinsam Lösungen finden

Ziel des Forschungsprojekt ist es, eine gemeinsame Blockchain-Lösung bereit zu stellen. In diesem Netzwerk gelte es eine Fülle von Daten zu verarbeiten: Die Kapazitäten von Angebot, Nachfrage und Transport, Echtzeit-Zertifizierungsprüfungen und Produktionsdokumentation sowie Entscheidungsfindungsmöglichkeiten auf allen Ebenen. Die Blockchain-Technologie habe hierfür entscheidende Vorteile: Sie könne Transparenz für die gesamte Versorgungskette ermöglichen und viele zeitraubende Einzelschritte in der Koordination, Transport und der technischen Abwicklung noch effizienter machen.

Mehrere Universitäten beteiligt

Die Vorarbeiten zum Projekt ADAPT (Adaptive and Autonomous data Performance connectivity and decentralized Transport decision-making Network) begannen während der ersten COVID-19-Pandemie in Europa im Frühjahr 2020 und sind heute aktueller denn je. Neben der Universität Klagenfurt und der Chinese Academy of Sciences sind darüber hinaus die Johannes-Kepler-Universität Linz sowie die Unternehmen Logoplan – Logistik, Verkehrs und Umweltschutz Consulting GmbH sowie Intact GmbH als Projektpartner involviert. Das Projekt ist mit rund 570.000,- EUR dotiert und läuft für 2 Jahre. ADAPT wird zum größten Teil von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG finanziert.

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Veröffentlicht am 03.11.2020, 19:44
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