5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 21.11.2020, 11:55

Ich heiße Amélie und bin Wahlvillacherin, arbeite leidenschaftlich gerne für 5 Minuten, aber ich habe ein großes Manko – mir fehlt es an Selbstwert und Selbstbewusstsein. Dementsprechend ging ich auch sehr nervös und aufgeregt zu dem Fotoshooting mit dem Villacher Fotografen Hannes Pacheiner.

Das Shooting

Wie schon erwähnt, war ich sehr nervös wegen dem Shooting, mir war beinahe etwas schlecht. Ständig ging mir durch den Kopf, dass ich bestimmt alles falsch machen würde, dass ich ja so und so kein Model sei und dass niemals gute Fotos entstehen würden. Hannes hat mich aber so nett begrüßt, dass ein Teil meiner Anspannung schon verloren ging. Wir saßen auf seiner Couch und redeten über Gott und die Welt. Dann war es soweit “Amélie richte du dich bitte mal so her wie du möchtest, dann starten wir”, Herzklopfen machte sich wieder breit. Im Nebenraum befand sich das Fotostudio, in welches ich nervös stakste. “Hannes was soll ich jetzt machen, soll ich irgendwelche Posen einnehmen?”, schmunzelnd antwortet er mir: “Bleib ganz natürlich, so entstehen die besten Fotos”.

Die Fotos

Mit der Dauer des Shootings entspannte ich mich immer mehr. Ich lachte, tanzte und redete vor der Kamera. Die Musik im Hintergrund machte es mir auch einfacher, mich gehen zu lassen. Und dann aus dem Nichts, ließ ich mich wirklich komplett fallen und Hannes bekam einen kleinen Einblick meiner selbst. Die Fotos, die dadurch entstanden, waren authentisch, tiefgründig und zeigten mich. Ich war dermaßen erstaunt, dass solche Fotos entstehen können. Aber durch seine sympathische Art hat der Fotograf es mir auch einfach gemacht, ich selbst zu sein.

Der Fotograf

“Manche Völker lassen sich bis heute nicht fotografieren, da sie meinen, dass ein Foto die Seele einfängt, ich bin der Meinung, dass sie ein wenig Recht haben mit der Annahme. Wenn sich jemand darauf einlässt, wird ein Portrait diesen Menschen widerspiegeln”, erklärt mir Hannes. “Kann denn jeder fotogen sein, was meinst du?”, fragte ich ihn. “Nicht können, jeder IST fotogen! Ich liebe es, das Wesen von Personen in Bildern einzufangen. Fotos, an denen sie sich selbst erfreuen können und die Nachwelt mal einen Eindruck davon bekommt, wer und wie dieser Mensch war.” Der Berufsfotograf hat im Fotografieren seine Berufung gefunden. Er liebt es die verschiedensten Menschen abzulichten und seine Passion geht weit über einen “normalen” Job hinaus. Das merkt man auch, wenn man mit ihm zusammen arbeitet.

Wie ich diesen Selbsttest schlussendlich empfunden habe? Als sehr wertvoll, immer wenn ich mich hässlich fühle, schaue ich mir die Fotos an und fühle mich dadurch gestärkt, einfach weil ich auf diesen Bildern mich sehe und nicht wie im Spiegel, das, was mein Gehirn mir vorgaukelt. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung und kann jedem, der sich nicht schön fühlt, zu so einem Shooting raten.

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So sieht er übrigens aus – der sympathische Fotograf. - © HPhoto-Hannes Pacheiner

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Veröffentlicht am 21.11.2020, 11:55
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