5 Minuten - Kärnten Wirtschaft
Veröffentlicht am 25.11.2020, 20:07

„Mitten in der Pandemie wollen wir unter dem Motto ‚Kärnten – Wirtschaft, Wissen und Wohlfühlen‘ auf die vielen unterschiedlichen Vorteile des Standorts verweisen“, sagte der Landeshauptmann. 

Deutschland bedeutender Zielmarkt

Da Deutschland nach dem Heimatmarkt Österreich der mit Abstand bedeutendste Zielmarkt für das Standortmarketing sei, werde die erste Basiskampagne in Süd-Deutschland (Bayern und Baden-Württemberg) starten. Dabei werde auch eine Medienkooperation mit dem Handelsblatt und der Wirtschaftswoche umgesetzt. Eine 48-seitige Broschüre über das Bundesland Kärnten werde diesen Medien beigelegt.

12.000 Deutsche in Kärnten

Warum Deutschland für das Standortmarketing ein so wichtiges Land ist, werde durch viele Fakten deutlich: „In Kärnten leben knapp 12.000 Menschen mit Deutscher Staatsbürgerschaft. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner Kärntens. Bei einem gesamten Importwert von rund sieben Milliarden, nimmt Deutschland mit 2,18 Milliarden in der Länderreihung die Spitzenposition ein. Der Wert der Exporte nach Deutschland betrug 2018 knapp 2,4 Milliarden Euro“, so der Landeshauptmann. Weiters gebe es knapp 700 Studierende aus Deutschland an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Auch deutsche Arbeitskräfte seien für den Kärnten Arbeitsmarkt von großer Bedeutung. „Von den rund 216.000 unselbstständig Beschäftigten sind rund 4.500 aus Deutschland.“ Zudem würden deutsche Urlaubsgäste für fast 13,3 Millionen Übernachtungen in Kärnten sorgen.

Kärnten, ein Hightechland

Neben diesen Fakten würden aus Sicht eines deutschen Unternehmens viele weitere Gründe für den Wirtschafts- und Technologiestandort Kärnten sprechen. So sei Kärnten beispielsweise ein Hightechland mit hoher Forschungsförderung in Österreich, u.a. gebe es eine Forschungsprämie in Höhe von 14 Prozent der Forschungsaufwendungen. Markus Bliem, der Leiter der Strategischen Landesentwicklung, ging genauer auf die neue Kampagne in Süd-Deutschland ein und kündigte weitere Initiativen für Norditalien und Slowenien an.

Gernot Darmann (FPÖ) übt Kritik

„Bevor wir in der jetzigen dramatischen Phase der Corona-Krise versuchen, Betriebe nach Kärnten zu ziehen, sollten wir alles daransetzen, dass zuerst unsere bestehenden Unternehmen am Leben bleiben und damit die Arbeitsplätze vor Ort retten. Jeder Betrieb aus anderen Regionen Europas ist herzlich willkommen, vorrangig gilt es jetzt aber, die eigenen Betriebe zu stärken und insbesondere zu erhalten. Wenn in Kärnten aufgrund der Krise Betriebe vor die Hunde gehen, hilft es nichts, wenn wir mit viel Geld woanders Werbung gemacht haben“, erklärt FPÖ-Obmann Gernot Darmann.

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Veröffentlicht am 25.11.2020, 20:07
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