5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 27.11.2020, 11:19

Nicht viele können das: Zufrieden sein mit sich selbst. Oder anders: Wann geht uns Erwachsenen die Gabe des Staunens eigentlich verloren? Ab wann wurden die Tage für uns eigentlich ganz gewöhnlich? Auch die Geschichte des Kinderbuches „Pekko zählt auf sich“ beginnt an einem ganz gewöhnlichen Montagmorgen, „einem Morgen, wie jedem anderen. Nicht besonders schlecht. Auch nicht besonders gut. Einem ganz gewöhnlicher Morgen eben.“

Kinderbuch mit Botschaft

Mit Pekko, einem Kinderbuch für 5- bis 7-Jährige, hat sich Monika Raffelsberger-Raup einem Thema angenommen, das uns gerade in der aktuellen Leistungsgesellschaft alle betrifft: Wieviel muss ich tun, um gut genug zu sein? Was an mir muss ich optimieren, um in der Gesellschaft bestehen zu können? Oder: wäre ich eigentlich besser, wenn ich jemand anderes wäre? Das Pekko, Protagonist und Antiheld des Buches ist mit diesen Ansprüchen permanent überfordert. Es ist überfordert von den Ansprüchen und Regeln, der Strukturiertheit der anderen Pekkis, seinen Unzulänglichkeiten, eigentlich von allem.

Die Geschichte des Pekko

Pekki eins zählt so schnell, dass Pekko allein beim Zuhören schon schwindlig wird. Pekki vier ist stark wie ein Bär und kann so schwer tragen wie alle anderen Pekkis zusammen. Und Pekki sechs ist auch in der dunkelsten Nacht im schaurigsten Wald der beste Sammler, denn es ist so mutig, dass ihm selbst das gruseligste Heulen und das gefährlichste Brummen nichts anhaben können. Und Pekko? Pekko wäre auch gerne etwas ganz Besonderes. Aber immer wenn es sich bemüht, etwas ganz besonders gut zu machen, dann passiert etwas Seltsames.

Kindern und Erwachsenen eine Freude machen

Nicht ganz gewöhnlich, aber auch nicht ganz seltsam begann die gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Autorin und Illustratorin. Mit einem Aufruf in den sozialen Medien begann die Autorin, Pädagogin an der Viktor Frankl Hochschule Kärnten, die Suche nach einer Illustratorin für den Text. Gemeinsam mit der Künstlerin und Kulturvermittlerin Simone Dueller entwickelte sich kurze Zeit darauf ein besonderer Arbeitsprozess über drei Jahre, der von wechselseitiger Inspiration, gemeinsamen Staunen und vor allem viel Liebe zur Geschichte, zu Pekko und dem Detail geprägt war. Mit ihren zugleich klaren Formen und verspielten Details, die ebenso kindernah wie innovativ sind, unterlegt Simone Dueller die Geschichte durch ihre Illustration mit Bildern, die Kindern und Erwachsenen Freude machen.

Über...

Die Autorin Monika Raffelsberger-Raup:
Geboren 1986 in Villach, Germanistin, Mutter von 2 Söhnen (4 und 9).

Die Illustratorin Simone Dueller:
Geboren 1983 in Villach.
Künstlerin, Kulturvermittlerin und Kulturmanagerin.
3 Kinder, 2 Katzen, 1 Mann.

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Veröffentlicht am 27.11.2020, 11:19
Artikel-UPDATE am 27.11.2020, 12:05
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