In den vergangenen Tagen waren die Medien voll von Einschätzungen und Forderungen zur Öffnung der Skigebiete. Für Manuel Kapeller-Hopfgartner, Fachgruppenobmann der Kärntner Seilbahnen, hat diese Berichterstattung unsachliche Ausmaße angenommen: „Mittlerweile ist die Wintersaison zum internationalen Thema geworden und es gibt viel zu viele unterschiedliche Argumentationen. Aus meiner Sicht muss in dieser Diskussion aber rasch zwischen der Öffnung von ganzen Skigebieten und der Öffnung von Skiliften differenziert werden.“ Denn Skifahren auf präparierten Pisten an der frischen Bergluft ist laut Information des Gesundheitsministeriums derzeit bereits möglich und hat nichts mit ausgelassenen Winterpartys zu tun. Kärntens Seilbahnunternehmen fordern daher eine rasche Rückbesinnung auf die rechtlichen Fakten.
Seilbahnen sind öffentliche Verkehrsmittel
In der falschen Schublade
„Die derzeitigen Diskussionen werden fernab von dem essenziellen Fakt geführt, dass Seilbahnen öffentliche Verkehrsmittel sind“, meint Kapeller-Hopfgartner und erklärt, dass in der Branche völliges Unverständnis darüber herrsche, dass man als einziges öffentliches Verkehrsmittel in ganz Österreich geschlossen wurde: „Und dies, obwohl im Oktober bereits Betrieb auf dem Mölltaler Gletscher stattgefunden hat und darauf keinerlei neue Cluster oder Infektionen zurückzuführen waren. Wenn Schutzkonzepte eingehalten werden, gibt es keinen Grund, dass man im Frühverkehr mit den U-Bahnen unterwegs sein darf, nicht aber mit dem Skilift auf den Berg. Es gibt keinen Grund, Skifahren generell zu verbieten. Es ist ein Sport in der freien Natur! Natürlich nehmen wir die Sorgen gerade rund um die Anstellbereiche sehr ernst. Für diese Bereiche gibt es aber Lösungen wie etwa verlängerte Anstellbereiche und Online-Ticketing“, so der Kärntner Seilbahnsprecher.