5 Minuten - Aktuell
Veröffentlicht am 07.12.2020, 20:18

Von Manfred Wrussnig/Redaktion. Heute Vormittag wurde bekannt, dass ein 26-jähriger Villacher im Verdacht steht, seit zumindest Anfang 2020 unzählige Mädchen, überwiegend aus Kärnten, via Social-Media Kanälen angeschrieben und sie zu sexuellen Fetischhandlungen überredet zu haben. Für die Anfertigung von Videos wurden bis zu 3.000 Euro versprochen. Die Hintergründe dazu liegen 5 Minuten Villach exklusiv vor. Wie genau sich alles ereignete, erzählt ein erhebender Beamter: „Er filmte die Kinder die angezogen waren, nur bis zu den Hüften ab und verlangte manchmal, dass sie sich die Schuhe ausziehen“. Und: „Selber war er um die Leibesmitte entblößt und wirbelte mit seinem Geschlechtsteil herum, was die Kinder entsetzte“.

“Muss sich um einen Sexexoten handeln”

„Es muss sich bei dem Mann um einen speziellen Sexexoten handeln“, kommentiert die Psychologin Waltraud Kubelka-Chimani aus Grafenstein. Weil er sich bei seinen Handlungen entblößte, tippt sie eher auf einen Exhibitionisten, der sich bei den Handlungen sexuell in Stimmung bringen wollte. Weil er aber verlangte, dass die Mädels sich die Schuhe ausziehen sollten, könnte es sich auch um einen Fußfetischisten handeln: „Ein durchgemischter sicher kranker Typ, der sich lieber eine erotische Illustrierte hätte kaufen sollen, als Kinder zu belästigen“, so die Psychologin. Am 5. Dezember wurde der Mann jedenfalls aus dem Verkehr gezogen und in Villach verhaftet.

Viele Leserinnen berichten von ähnlichen Anfragen

Im Laufe des Tages wurden die ersten Screenshots ähnlicher Anfragen an die 5-Minuten-Redaktion geschickt. Nun häufen sich die Nachrichten von jungen Kärntnerinnen, die auf Social-Media-Kanälen anstößige Anfragen erhalten haben – meist auf Instagram. Die meisten uns zugesandten Angebote scheinen von ein und derselben Person zu stammen. Auf Anfrage bei der Polizei Kärnten gibt es keine Bestätigung, ob diese Nachrichten vom  26-jährigen Villacher stammen, der im Verdacht steht, minderjährige Mädchen zu sexuellen Fetischhandlungen überredet zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Polizei zu Fetisch-Anfragen: “Opfer sollen sich melden!”

Im Gespräch mit der Kärntner Landespolizeidirektion heißt es jedoch trotzdem: “Alle Personen, die solche anstößigen Angebote erhalten haben, sollen sich bitte an die nächste Polizeiinspektion wenden und von ihren Erfahrungen berichten.” Dabei sei es egal, ob man auf die Anfragen reagiert habe oder nicht. So könne bei den Ermittlungen gegen den Täter geholfen werden.

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Veröffentlicht am 07.12.2020, 20:18
Artikel-UPDATE am 07.12.2020, 20:53
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