Die Besetzung soll interimistisch sein und wurde deshalb nötig, weil der bisherige Geschäftsführer Gert Unterköfler kürzlich verstorben ist.

„Fleissiger“ Jost

Jost, der magistratsintern wegen der Stadtkassenaffäre massiv in die Kritik geraten ist, erhält damit seine sechste Funktion abseits seiner Haupttätigkeit als Magistratsdirektor. Das Firmenbuch weist ihn „nebenher“ auch noch als Geschäftsführer der Vitalbad GmbH (neues Hallenbad), als Aufsichtsrat der Immobilien Verwaltung Klagenfurt, der Klagenfurt Pflege GmbH und der Stadtwerke aus. Und als Kommanditisten der Klagenfurt Immobilien KG. Alles Funktionen im Auftrag der Stadt. Bei der Stadtkassen-Affäre sollen von einem ehemaligen Mitarbeiter – es gilt die Unschuldsvermutung – über einen Zeitraum von 23 Jahren 1,76 Millionen Euro veruntreut worden sein. Wie ein KPMG-Gutachten und auch der Kärntner Landesrechnungshof feststellten, kam es dabei magistratsintern zu massiven Kontrollmängeln. Jost ist als Magistratsdirektor der Leiter des inneren Dienstes.

Vergleich mit anderen Magistratsdirektoren

Mathiaschitz und Jost erhalten dafür keine zusätzliche Aufwandsentschädigung. Die Zwischenlösung war notwendig um den ordentlichen Betrieb aufrecht zu erhalten. Vergleicht man Josts Funktionen für die Stadt Klagenfurt etwa mit jenen der Magistratsdirektoren von Graz oder Villach, dürfte Jost als äußerst „fleissig“ einzustufen sein: Sowohl der Villacher als auch der Grazer Magistratsdirektor kommen laut Firmenbuch auf lediglich eine weitere aufrechte Funktion in Kombination mit ihrer Hauptanstellung.