5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 22.01.2021, 18:54

Der Buchautor soll Namen von Freimaurern veröffentlicht haben beziehungsweise wurde zumindest verdächtigt dies auch auf Facebook getan zu haben. Der Fall hatte einen Streitwert von 35.000 Euro pro Klage, insgesamt lagen allein die Kosten schon bei mehr als 10.000 Euro.

1500 Namen von Freimaurern

Als Kläger traten Betroffene auf, die sich dagegen wehrten, dass ihre Fotos veröffentlicht wurden. Auch im Gerichtsaal: Die Großloge der Österreichischen Freimaurer. Insgesamt ging es auch um 1500 Namen von Freimaurern, die dem Autor anonym zugespielt wurden, darunter Namen von Richtern, Staatsanwälte, Ärzten, Bankern und Managern.

Doch nicht so geheim?

„Wie wenig geheim muss eine Bruderschaft sein, dass sie ein Gericht bemühen muss, damit die Namen nicht in die Öffentlichkeit kommen? Da zeigen sich doch ordentliche Lücken in der sonst so verschworenen Bruderkette. Das ist ja peinlich“, brachte es Dr. Hans Gradischnig der Anwalt des Buchautors auf den Punkt. Gestritten wurde auch darum, wer denn für die Veröffentlichungen auf Facebook auf der Seite „Freimaurer im Blick“ zuständig sei. Richter Pollak riet, nicht zuletzt wegen des enormen Kostenrisikos, zu einem Vergleich. Von den Klägern, die offensichtlich an einem schnellen Ende des Streites interessiert waren, gab es dann ein Vergleichsangebot, das dem Buchautor allerdings nicht ungeschoren ließ.

Autor darf keine Namen mehr preisgeben

Sie verzichteten zwar auf ihre Kosten, bestanden allerdings darauf, dass der Buchautor in Zukunft keinen Namen von Freimaurern mehr öffentlich preisgeben darf. Weiters muss er veranlassen, dass alle Fotos und Namen auf der Facebookseite „Freimaurer im Blick“ gelöscht werden müssen. Nur dann darf sie bestehen bleiben.

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Veröffentlicht am 22.01.2021, 18:54
Artikel-UPDATE am 22.01.2021, 19:18
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