5 Minuten - Politik
Veröffentlicht am 25.01.2021, 09:09

Franz Felsberger, der Bürgermeister der Gemeinde Ebenthal, ist bereits gegen Covid-19 geimpft. Auf Anfrage von 5 Minuten reagiert er auf die Kritik, er habe sich bei den Impfungen vorgedrängelt: “Ich habe mich definitiv nicht vorgedrängelt, ich hätte ganz normal gewartet bis ich an der Reihe bin. In das Pflegeheim wurden 98 Impfdosen bestellt, sie erhielten mehr Dosen und damit wurden 124 Mitarbeiter geimpft. Als Vorsitzender der beiden Heime in Tigring und Ferlach wurde ich gebeten, als Vorbild für die Mitarbeiter zu fungieren und mich impfen lassen.” Er sei erst nachdem alle, die sich eingetragen hatten, geimpft wurden, von der Geschäftsführung des Pflegeheimes Tigring gebeten worden, sich auch impfen zu lassen. Felsberger nahm an, da er in seiner Funktion sehr oft in den Heimen aus und ein gehe, wie er im Gespräch mit 5-Minuten erklärt.

“Nur ich wurde geimpft”

Vorwürfe, dass außer ihm auch seine Frau und eine befreundete Familie geimpft wurden, weist der Bürgermeister von Ebenthal vehement zurück. “Niemand, außer mir, wurde sonst außerordentlich geimpft. Alle Mitarbeiter, die sich impfen lassen wollten, haben auch eine Impfdosis bekommen.” Nach Der Impfung klagte Felsberger über leichte Nebenwirkungen. “Mein Kopf tat am selben Tag stark weh und mir war drei Tage lang schlecht, aber bald danach ging es mir wieder besser.”

FPÖ fordert Rücktritt von Felsberger

Kritik an der Impfung des Bürgermeisters kommt hingegen von der FPÖ. „Mit Bürgermeister Franz Felsberger haben wir den nächsten ‚Impf-Vordrängler‘. So sieht eine verantwortungsvolle Vorbildfunktion nicht aus. Er soll all seine Funktionen sofort zurücklegen!“, fordert der FPÖ-Bezirkschef von Klagenfurt Land Christian Woschitz. Woschitz ist selbst aus der Gemeinde Ebenthal und dort im Gemeindevorstand aktiv. Neben seiner Funktion als Bürgermeister ist Felsberger auch Obmann des Sozialhilfeverbandes von Klagenfurt Land.  „Es gibt genug Personen der Generation 80 plus, die sich gerne impfen lassen würden, aber bis heute noch nicht einmal einen Termin bekommen haben. Gerade Herr Felsberger sollte daher eigentlich ein Vorbild sein und besonders auf diese Generation schauen“, so Birgit Zemasch, die für die FPÖ im Vorstand des Sozialhilfeverbandes von Klagenfurt Land sitzt.

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Veröffentlicht am 25.01.2021, 09:09
Artikel-UPDATE am 25.01.2021, 11:53
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