Die Stadt Villach hat sich mit den Vereinigten Kärntner Brauerei AG, der KABEG sowie Schinagl & Partner zusammengetan, um ein bemerkenswertes Projekt auf einem zwei Hektar großem Areal zwischen der Brauerei und dem LKH Villach umzusetzen. Dort entsteht ein neues Stadtviertel. Das sogenannte Nikolai-Quartier wurde am heutigen Mittwoch, dem 27. Januar 2021, im Rahmen einer Pressekonferenz von Villacher Bürgermeister Günther Albel, KABEG-Vorstand Arnold Gabriel, Wolfgang Deutsch, Villacher Bier Prokurist Peter Peschel und Bernhard Schinagl, dem Besitzer des Grundstücks präsentiert.
Gemeinnützige Wohnungen und Tiefgaragen
Das Areal soll künftig einen modernen Mix aus Geschäftsräumen, Betriebsstätten und Wohnungen bieten. So sind Entwicklungsflächen für das LKH Villach ebenso geplant, wie zusätzliche Gesundheitsangebote und Wohnraum. Dieser soll sich im Verhältnis 1:1 aus gemeinnützigen und frei finanzierten Einheiten zusammensetzten. Zudem sind zwei Tiefgaragen mit rund 1300 Parkplätzen geplant. Oberste Prämisse des Projekts ist nachhaltiges und ökologisches Bauen.
Das Areal soll künftig einen modernen Mix aus Geschäftsräumen, Betriebsstätten und Wohnungen bieten. - © KK
Das geplante Nikolai-Quartier soll die Bereiche Leben, Wohnen, Arbeit und Gesundheit umfassen. Ähnliche Projekte kennt man bereits aus großen Städten. KABEG-Vorstand Gabriel informiert, dort unter anderem ein krankenhausnahes Erstversorgungszentrum gebaut werden. Weiters bietet das Areal Entwicklungsspielräume für LKH und Belegschaft. Er nennt Parkmöglichkeiten sowie Infrastruktur für Aus- und Weiterbildung als Beispiel.
Das ist geplant
- Geschäfts- und Büroflächen
- Erstversorgungszentrum
- gemeinnützige und frei finanzierte Wohnungen
- Zwei Tiefgaragen mit rund 1300 Parkplätzen
- Dachgärten
- Grün- bzw. Freiflächen mit Schattenplätzen
Belebung der Innenstadt
Thomas Santler, Vorstand der Vereinigten Kärntner Brauerei AG betont: “Die Vereinigte Kärntner Brauerei AG ist stolz, einen Betriebsstandort im Zentrum von Villach zu haben und wir wollen uns gerne in das Projekt NQ einbringen.” Villacher Bier Prokurist Peter Peschel ergänzt: “Wir freuen uns sehr, dass in unmittelbarer Nähe unseres Standortes etwas passiert.” Bernhard Schinagl sieht darin eine Fläche mit hohem Entwicklungspotenzial. Der neue Stadtteil soll unter anderem zu einer Belebung der Innenstadt beitragen. Wie genau das aussehen kann, wird derzeit vom Architekturbüro Katzianka erarbeitet.
Wann genau das Projekt fertiggestellt sein wird, ist noch unklar. Der Villacher Bürgermeister Günther Albel erklärt, dass Ende des Jahres bereits mit der Bebauung begonnen werden kann. Eine ungefähre Kosteneinschätzung liege noch nicht vor. Alle Partner des Projektes haben heute einen sogenannten Letter of Intent unterschrieben. Hierbei handelt es sich um eine unverbindliche Absichtserklärung.
Vier Großprojekte in Villach
Das NQ-Projekt ist das jüngste von insgesamt vier großen stadtplanerischen Vorhaben in Villach. Die anderen befinden sich in der Bahnhofstraße, beim Kaiser-Josef-Platz („Marktviertel“) und beim Westbahnhof. Dort erarbeiten Stadt Villach und die ÖBB Infrastruktur AG ein Projekt, das unter anderem „Sozialer Wohnbau“ als Schwer- punkt aufweisen wird. „Diese vier Vorhaben sind das städtebauliche Gerüst für Villachs nähere Zukunft. Sie garantieren solides und gesundes Wachstum einer dynamischen Stadt“, so Bürgermeister Albel.
