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Politik - Villach
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Am Hans-Gasser-Platz

Kritik an Casino-Bau: “Jugend­schutz vor Gewinn­interessen stellen”

Villach – Anlässlich der aufgenommenen Bauarbeiten für den geplanten Glücksspieltempel am Hans-Gasser-Platz kritisiert die Villacher Nationalratsabgeordnete Dr.in Petra Oberrauner den türkisen Finanzminister Gernot Blümel. 

 2 Minuten Lesezeit (275 Wörter)

„Der Finanzminister weiß um die Jugendschutz-Lücken im Glücksspielgesetz des Bundes – handelt aber nicht! Wenn das Gesetz tatsächlich sensible Standorte wie den Hans-Gasser-Platz erlaubt – einem Verkehrsknotenpunkt für viele SchülerInnen und Jugendliche, mit Jugend- und Sozialamt in unmittelbarer Nähe – dann gehört dieses Gesetz schnellstmöglich geändert!“”, so Nationalratsabgeordnete Petra Oberrauner (SPÖ). Finanzminister Blümel habe in einer Anfragebeantwortung vom Januar letzten Jahres zugesichert, die Standortkriterien kritisch zu untersuchen und das Glücksspielgesetz entsprechend weiterzuentwickeln, erklärt die Abgeordnete. Geschehen sei dann aber nichts.

“Strengere Auflagen für Glücksspielbetreiber nötig”

„Während der Finanzminister in Windeseile Gesetze erlässt, um der Glücksspielindustrie ihre Gewinne auch in Corona-Zeiten zu garantieren, wird für den Schutz von Jugendlichen und Kindern nicht der kleine Finger gekrümmt“, kritisiert Oberrauner. Für Sie steht fest: „Es braucht im Bund weniger glücksspielfreundliche Politik der ÖVP sondern endlich strengere Auflagen für Glücksspielbetreiber – vor allem beim Jugendschutz!“

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„Die betroffenen Städte und Gemeinden müssen bei der Standortfrage besser einbezogen werden”, fordert Petra Oberrauner (SPÖ)

„Die betroffenen Städte und Gemeinden müssen bei der Standortfrage besser einbezogen werden”, fordert Petra Oberrauner (SPÖ) - © SPÖ

Schutz für Jugendliche

Das Kärntner Spiel- und Glücksspielautomatengesetz, welches das kleine Glücksspiel regelt, sieht bereits strenge Schutzzonen rund um Verkehrsknotenpunkte und Jugendeinrichtungen vor. „Ich sehe keinen vernünftigen Grund, warum das nicht auch im Glückspielgesetz des Bundes stehen sollte“, erklärt die Abgeordnete. Auch der bisherige Entscheidungsprozess gehört laut Oberrauner verbessert: „Die betroffenen Städte und Gemeinden müssen bei der Standortfrage besser einbezogen werden. Es sind schließlich die Menschen vor Ort, die dann mit der Entscheidung leben müssen!“