5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 08.03.2021, 10:49
Die zehn Katzen des Cat’n’Coffee in Klagenfurt sind es gewohnt, dass täglich Menschen vorbeikommen, um sie zu streicheln und zu verwöhnen. Das Café hat aufgrund der Covid-Verordnung nur für Abholung geöffnet und die Tiere vermissen die  Gäste sehr.  Wir sprachen mit Chefin Verena.
5 Minuten: Wie geht es den Katzen derzeit?
Verena Kulterer: Sie sind unausgelastet und verstehen natürlich nicht, warum plötzlich keine Menschen kommen, um sie zu streicheln. Im Gegensatz zu “normalen” Wohnungskatzen sind es unsere Lieblinge gewöhnt von Fremden umsorgt zu werden und sie vermissen das sehr. Das zeigt sich mit Protestpinkeln und Streitereien untereinander. Das gab es sonst nie.
Wer kümmert sich um die Fellnasen derzeit?
Ich habe das Glück, dass ich alle meine Mitarbeiter, derzeit  in Kurzarbeit, behalten konnte und so ist immer jemand da. Die Speisenabholung läuft leider nicht sonderlich gut bei uns, aber so können wir uns ausreichend um unsere Katzen kümmern und sie beschäftigen.
Wie geht es dir als Gastronomin?
Ich bin sehr enttäuscht über die Entscheidung der Regierung nur Gastgärten aufzusperren. Mit unserem Konzept passt diese Regelung überhaupt nicht zusammen. Wir haben draußen drei kleine Tische. Aber selbst im Sommer sind die nie besetzt. Logischerweise sitzen alle Gäste lieber drinnen bei den Katzen. Ich bin mir sicher, dass es vielen anderen Gastronomen genauso geht.
Hast du Pläne wie es bei dir weitergeht?
Ich fürchte mich ein wenig, da wir offen haben, aber jederzeit trotzdem schließen könnten. Der Umsatz fehlt, die Gäste fehlen uns und wir leiden mit unseren Fellnasen mit. Damit aber zumindest unsere Katzen wieder zufriedener werden, versuche ich derzeit mit den Behörden an einer Lösung zu arbeiten. So wäre es vielleicht möglich, dass Menschen vorbeikommen können die Katzen streicheln und füttern ohne etwas zu konsumieren. Ich hoffe sehr, dass ich bald wieder Menschen im Café begrüßen darf.
Liegt dir noch etwas am Herzen?
Gerne, ich möchte abschließend noch sagen: Bitte vergesst nicht auf uns regionalen Gastronomen, sonst werden das viele Betriebe nicht überleben. Und an meine Gäste: Wir vermissen euch schrecklich.

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Veröffentlicht am 08.03.2021, 10:49
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