5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 08.03.2021, 15:00

Rückblende: Am 1. April 2020 wurde bei den SWÖ-Kollektivvertragsverhandlungen in Wien erstmalig ein auf drei Jahre abgeschlossenes Ergebnis erzielt. Für 2020 wurde eine Gehaltserhöhung von 2,7 Prozent ausverhandelt; für 2021 ein Plus von 0,6 Prozent über der Inflationsrate; und für 2022 wurde der Start einer Arbeitszeitverkürzung von aktuell 38 auf 37 Stunden beschlossen.

Plus von 7,3 Millionen für das Jahr 2021

„Aufgrund der ausverhandelten Gehaltserhöhung im Vorjahr hat das Land Kärnten die Stunden- und Tagessätze für sämtliche Einrichtungen der Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe entsprechend angehoben – die Valorisierung hat ein Plus von 8,7 Millionen Euro ergeben. Zusätzlich wurde der so genannte Corona-Bonus in Höhe von 500 Euro abgegolten. Die Kosten beliefen sich auf mehr als 4 Millionen Euro“, erinnert Gesundheits- und Sozialreferentin Beate Prettner. Bei der morgigen Regierungssitzung werde nun die Valorisierung für das Jahr 2021 beschlossen: „Es handelt sich um ein Plus von 7,3 Millionen Euro. In Summe profitieren davon rund 7.760 Mitarbeiter“, gibt Prettner bekannt. „Im Detail belaufen sich die Erhöhungen in der Pflege auf 4,52 Millionen Euro. In der Chancengleichheit sind es 1,7 Millionen Euro. In der Kinder- und Jugendhilfe sprechen wir bei der Valorisierung von 1,1 Millionen Euro“, sagt Prettner.

Fachkräfte sind “gefragt und gefordert”

Der Pflege- und Sozialbereich werde zu einem immer bedeutenderen Wirtschaftsfaktor: „In Kärnten geht es hier um mittlerweile knapp 8.000 Mitarbeiter, die rund 24.000 Klienten betreuen. Und das Wachstum hält an. Grund sei vor allem der demografische Wandel und damit die steigende Zahl von pflegebedürftigen Menschen. „Gefragt und gefordert sind jedenfalls Fachkräfte auf den unterschiedlichsten Qualifizierungsniveaus“, sagt die Referentin, die sich intensiv für eine bundesweite Ausbildungsoffensive einsetzt.

“Leistungen müssen Anerkennung finden”

Zuletzt hat Prettner am Freitag im Rahmen der Sozialreferentenkonferenz einen Antrag auf eine Ausbildungsoffensive an öffentlichen höheren berufsbildenden Schulen eingebracht. Zudem fordert sie die finanzielle Absicherung (Stiftung) für die Ausbildung von Quereinsteigern. „Die hervorragenden Leistungen aller in diesem Bereich tätigen Menschen müssen auch entsprechend Anerkennung finden – nicht zuletzt durch faire Gehälter. Daher übernimmt das Land Kärnten jedes Jahr die von Gewerkschaft und Unternehmern ausverhandelten Gehaltserhöhungen“, so Prettner.

ANZEIGE

LHStv. Beate Prettner fordert eine Ausbildungsoffensive an öffentlichen höheren berufsbildenden Schulen. - © LPD Kärnten/fritzpress

Sie befinden sich in der AMP-Version unseres Artikels - Zum Original

Veröffentlicht am 08.03.2021, 15:00
Du hast einen #Fehler gefunden? Jetzt melden.

#Mehr zum Thema

# MEHR VON 5MIN