5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 10.03.2021, 10:24

Von Christine Jeremias. In den Wintermonaten fehlen etliche Stände auf Benediktinermarkt, denn die Gärtnereien machen Pause. Langsam füllen sich die Lücken aber wieder und die Klagenfurter können sich über die ersten heimischen Gemüse-Produkte der Saison freuen. Ab 17. März 2021 ist auch die Gärtnerei Toschkov wieder auf ihrem angestammten Platz zu finden.

Neuigkeiten aus der Gärtnerei

Die ganz Ungeduldigen haben aber bereits zwei Tage vorher die Gelegenheit zum Einkaufen, denn der Ab-Hof-Verkauf startet schon am 15. März, wie Chef Nikolaus „Niki“ Toschkov verrät. Und mit der neuen Saison gibt es auch ein paar Änderungen. „Wir sind ab sofort nur an Donnerstagen, Freitagen und Samstagen auf dem Benediktinermarkt vertreten, die restlichen Tage konzentrieren wir uns auf den Hof-Verkauf. Die geänderten Marktzeiten sind eigentlich ein Luxusproblem, denn unser Direktverkauf läuft so gut, dass das Personal knapp wird“, so Toschkov.

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Die Vorbereitungen laufen seit Mitte Feber auf Hochtouren - © Toschkov

Eigenanbau boomt

Den regen Kundenzulauf hat der Klagenfurter Traditionsbetrieb ausgerechnet der Coronakrise zu verdanken. „Man traut es sich angesichts der allgemeinen Lage ja fast nicht zu sagen, aber das letzte Jahr war ein absolut positives für uns. Durch die Krise haben immer mehr Leute das Gärtnern für sich entdeckt. Hochbeete und Balkongemüse boomen und immer mehr Menschen legen beim Essen großen Wert auf Regionalität und Selbstversorgung“, verrät der Gärntnerei-Chef. Das Geheimnis des Erfolgs liegt wohl auch an dem Rundum-Service, das die Kunden in der Gärtnerei Toschkov erwarten können. Neben Jungpflanzen zum Selbersetzen, Gemüse, Salaten und Kräutern gibt es auch gleich die passenden Tipps zum Setzen der Pflanzen, aber auch zur passenden Zubereitung. Und auch Rezepte werden gern verraten.

Markt-Legende Niki Toschkov

Den großen Bekanntheitsgrad verdankt die Gärtnerei wohl nicht zuletzt Gründer Nikola Toschkov, der die Klagenfurter seit 1935 mit frischem Gemüse versorgte. Ganze Generationen haben den 2019 im 100. Lebensjahr verstorbenen Gärtner, der allgemein als Niki bekannt war, für seinen Charme geschätzt und geliebt. Kinder wurden stets mit Kostproben wie Karotten verwöhnt, die Kundinnen waren allesamt „Schatzalan“. Ganz in seinem Sinne möchte auch Enkel Niki den Betrieb weiterführen: „Wir profitieren natürlich vom tollen Ruf, den mein Opa aufgebaut hat. Ich habe eindeutig einen Vorteil, dass ich den gleichen Namen trage wie er“, lacht Toschkov, der seit 2007 Geschäftsführer ist und trotz langer Arbeitstage nach wie vor mit Begeisterung im Einsatz ist.

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Eine echte Legende: Gärtnerei-Gründer Niki Toschkov begeisterte Generationen von Klagenfurtern mit seinem Charme. - © Toschkov

Jungzwiebel und Schnittsalat machen den Anfang

Die Winterpause zwischen Dezember und Mitte Jänner ist da genau richtig, um Kräfte für das Gartenjahr zu tanken, denn nach dem noch eher ruhigen Start im Vorfrühling geht es bald wieder richtig los. In der Hochsaison dreht sich sieben Tage die Woche meist von 5 bis 20 Uhr alles ums Pflegen, Ernten und Nachsetzen. Bis die ersten heimischen Tomaten, Karotten und Zucchini reif sind, dauert es freilich noch einige Monate, den Anfang machen Jungzwiebel, Spinat und Schnittsalat, die ab nächster Woche erhältlich sind. Und wenn Mitte April die ersten Salate geerntet werden, ist die Saison für regionales Gemüse endgültig angebrochen.

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Veröffentlicht am 10.03.2021, 10:24
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