Nach Aufruhr in der Partei
ÖVP: Markus Geiger wirft das Handtuch
Klagenfurt – Wie aus internen Quellen der ÖVP kurz vor Beginn der entscheidenden Parteivorstands-Sitzung zu erfahren war, soll sich Markus Geiger endgültig zurückgezogen haben.
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Kann sich Geiger noch halten?Von Franz Miklautz. Noch gestern hielt Markus Geiger, der für die Wahlschlappe der ÖVP-Klagenfurt bei den Gemeinderatswahlen verantwortlich gemacht wird, am Stadtratsposten fest. Jetzt dürften sich nicht nur wesentliche Teile der Partei gegen Geiger gestellt haben, sondern auch Neo-Parteichefin Julia Löschnig – sie hatte Geiger als Parteiobfrau beerbt – ein Machtwort gesprochen haben.
“Ich habe in der Fraktionssitzung verkündet, dass ich der ÖVP für den Senat nicht mehr zur Verfügung stehen werde”, sagt Geiger. Er dürfte mit seinem Verzicht der Demontage zuvorgekommen sein. Im Rennen um den Stadtrat – offiziell wird damit argumentiert, dass es mehrere Aspiranten gebe – dürften auch der junge und noch relativ unbekannte Julian Geier und der altgediente Wirtschaftskammer-Funktionär
Max Habenicht eine Rolle spielen.
Der Autor
Der Klagenfurter Franz Miklautz ist als Investigativjournalist tätig. Unter anderem betreibt er die Plattform mediapartizan.at, auf der er regelmäßig Missstände aufdeckt. Er war nominiert für den Literaturpreis Wartholz VII und ist Gewinner des “Erostepost”-Literaturpreises 2014.