5 Minuten - Kärnten Leben
Veröffentlicht am 22.03.2021, 19:29

Eigentlich ist Christofer Kemperle Dachdecker und Spengler. Seit längerem hat der Feldkirchner jedoch eine Leidenschaft für Landschaftsfotografie. Gemeinsam mit zwei Freunden aus Deutschland, die sich aufgrund der gleichen Leidenschaft im Internet zusammengefunden hatten, reiste Kemperle am 14. März nach Island.

“So etwas erlebt man kein zweites Mal”

“Wir wusten, dass theoretisch ein Vulkan ausbrechen könnte, da es in den letzten Wochen vermehrt Erdbeben in der Region gab”, so Kemperle gegenüber 5-Minuten. Laut dem Kärntner würde im Durchschnitt alle zehn Jahre ein Vulkan auf Island ausbrechen. Der Vulkan „Fagradalsfjall“, der am Freitag ausbrach, habe davor rund 800 Jahre “geschlafen”. Als die Freundesgruppe vom Ausbruch erfuhr, wurde sofort gehandelt. “Uns war klar, dass wir dorthin müssen, so etwas erlebt man kein zweites Mal”, so Kemperle.

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Der isländische Vulkan „Fagradalsfjall“ brach am Wochenende aus. - © Kemperle

Helikopterflug mit Landung am Vulkan

Am Samstag, dem 20. März, ging es für die drei Naturliebhaber dann nach Reykjavik. “Wir führten unzählige Telefonate, um sicher zu gehen, dass wir einen Helikopter Flug bekommen und bekamen schlussendlich eine Zusage für einen Flug mit Landung am Vulkan”, erzählt der Kärntner. Am gestrigen Sonntag gegen 7.00 Uhr ging es dann los. “Die Nacht zuvor habe ich kaum geschlafen, so nervös war ich”, erzählt Kemperle.

Die Landung am Vulkan

Bereits hunderte Meter vom Vulkan entfernt habe Kemperle bereits die Hitze gespürt. “Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie ich mich vor Ort fühlte, man konnte nichts hören, außer den brodelnden Vulkan und die fliesende Lava”, so der Kärntner, der weiter erzählt: “Wir landeten auf einer Anhöhung, etwa 600 Meter Luftlinie vom Vulkan entfernt. Von dort aus machten wir Fotos und Filmaufnahmen und anschließend gingen wir bis zum Schlot des Vulkans.” Wie sich Kemperle dabei fühlte? “Mir hat es direkt die Sprache verschlagen, so etwas kannte ich bislang nur aus Naturdokumentationen, aber so etwas live mitzuerleben ist eben noch mal ganz anders. Ich legte meine Kamera zur Seite und ließ das Ganze auf mich wirken, ich war einfach nur glücklich.” Nach rund zwei Stunden ging es zurück zum Helikopter und die Fotografen flogen anschließend noch mehrere Runden über den Vulkan.

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Christofer Kemperle am Vulkan „Fagradalsfjall“. - © Kemperle

Weiterer Flug geplant

Die Bilder und Videos, die Kemperle in Island geschossen hat, sind wirklich spektakulär. Noch ist das Abenteuer für den Kärntner jedoch nicht vorbei. “Jetzt führen wir unsere Reise um Island fort und fliegen am Freitag nochmal auf den Vulkan um weitere Fotos zu schießen”, so Kemperle. Seine Eindrücke aus Island und seine weiteren sehenswerten Landschaftsaufnahmen teilt der Kärntner regelmäßig auf seinem Instagram-Account.

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Veröffentlicht am 22.03.2021, 19:29
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