5 Minuten - Kärnten Leben
Veröffentlicht am 08.04.2021, 08:59

In der Sitzung der Kärntner Landesregierung wurde gestern am 7. April, der Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Landes für das Jahr 2020 beschlossen und an den Kärntner Landtag weitergeleitet. In 15 Fällen war die Antidiskriminierungsstelle des Landes aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen zuständig und konnte tätig werden. Neu: Schulungen gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz werden nun auch online angeboten.

2020: 46 Beschwerden

Aufgabe der Antidiskriminierungsstelle ist es unter anderem Betroffene schnell, unbürokratisch, kompetent und auf Wunsch anonym zu beraten. Im Zeitraum von Jänner bis Dezember 2020 war die Stelle mit 46 Beschwerden und Anfragen konfrontiert. In 15 Fällen war die Antidiskriminierungsstelle des Landes aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen zuständig und konnte tätig werden. Etliche davon wurden vor die Gleichbehandlungskommission gebracht. Die Anzahl an Beratungen nimmt seit 2016 kontinuierlich zu. „Das Ziel der Antidiskriminierungsstelle ist es, langfristig Klischees und Vorurteile abzubauen. Das ist mühevolle Kleinstarbeit, aber jeder Baustein ist wichtig, um ein noch stärkeres Bewusstsein zu schaffen“, ist Schaar überzeugt.

“Hass im Netz”

Einen weiteren Schwerpunkt bilden Präventions- und Sensibilisierungsmaßnahmen, wie etwa „Hass im Netz“. Die Kooperationsveranstaltung gegen Cybermobbing und digitale Diskriminierung wurde bereits 2019/2020 gestartet und vor Ort in den Kärntner Bezirken durchgeführt. Eine digitale Version befindet sich aktuell in Umsetzung. „Gerade in Zeiten wie diesen, in denen vieles in den digitalen Raum verschoben wird, ist es notwendig, Hass im Netz aufzuzeigen und dagegen vorzugehen. Gemeinsam mit allen Kooperationspartnerinnen und -partnern wird so Präventionsarbeit geleistet und Hilfestellungen vor Ort angeboten,“ berichtete Schaar.

2021 Fokus auf Vielfalt

Für 2021 wird der Fokus auf die Vielfalt der Gesellschaft, vielfältige Identitäten und Geschlechtsidentitäten gelegt. Sowohl ein Leitfaden für geschlechtersensiblen, diskriminierungsfreien Sprachgebrauch für die Landesverwaltung als auch Schulungen für Medienvertreterinnen und -vertreter dazu sind in Planung.

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Veröffentlicht am 08.04.2021, 08:59
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