5 Minuten - Kärnten Politik
Veröffentlicht am 22.04.2021, 06:36

Auf Antrag von Bildungsreferent Landeshauptmann Peter Kaiser wurde in der Sitzung der Kärntner Landesregierung eine neuerliche Erhöhung des Kärntner Kinderstipendiums beschlossen. Mit dem Start des Kindergartenjahres 2021/22 erhalten Eltern, die ihre Kinder in einer der 149 Kindertagesstätten und Krabbelstuben oder einem der 309 Kindergärten bilden und betreuen lassen, eine jährliche Förderung in Höhe von bis zu 1.884 Euro. Damit werden zwei Drittel der durchschnittlich vorgeschriebenen Elternbeiträge refundiert.

Entlastung für Familie

Zudem wird das Kinderstipendium dann nicht mehr elf-, sondern zwölfmal jährlich ausbezahlt. Auch die Übernahme der Kosten für die 140 Tageseltern in Kärnten, wird erhöht. „Eltern müssen dafür nichts tun, keinen Antrag stellen, das Kinderstipendium wird automatisch angerechnet, die Vorschreibungen um den jeweiligen Betrag reduziert“, erklärt der Landeshauptmann. Insgesamt wendet das Land im Kindergartenjahr 2021/22 dann rund 14 Millionen Euro für das Kinderstipendium auf.

Gruber: “Kärnten zur kinderfreundlichsten Region machen”

LR Martin Gruber sieht Kärnten mit den heutigen Regierungsbeschlüssen für das Kinderstipendium dem im Regierungsprogramm verankerten Ziel, zur kinderfreundlichsten Region zu werden, wieder einen wesentlichen Schritt näher. “Wir arbeiten als Koalition gemeinsam intensiv daran, die Kärntner Familien im Bereich der Kinderbetreuung einerseits bei den Beiträgen zu entlasten und andererseits den Ausbau qualitativ hochwertiger Infrastruktur zu forcieren und zu fördern”, betonte Gruber.

Als Land Kärnten setze man mit der Initiative ein Ausrufezeichen, so Kaiser: “Wir zeigen damit, wie wichtig uns unsere Familien und eine hochqualitative, leistbare Betreuung und Bildung unserer Kinder ist. Mit der neuerlichen Erhöhung des Kinderstipendiums schaffen wir mehr Chancengerechtigkeit für alle Kinder und sorgen für eine massive Entlastung für Familien.”

[toggle title=”So hoch sind die Förderungen ab Herbst im Detail:”]

Kindergarten:

Kindertagesstätte/Kinderkrippe (0 bis 3jährige):

Die Kosten für Verpflegung und Spezialangebote müssen von den Erziehungsberechtigten weiterhin selbst getragen werden.

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v.l.n.r.: LR Martin Gruber, LHSTv.in Gaby Schaunig und LH Peter Kaiser - © LPD Kärnten/HelgeBauer

Kritik von Team Kärnten und FPÖ

Team Kärnten-Chef und Bürgermeister Gerhard Köfer äußert massives Unverständnis über die Aussagen bei der Pressekonferenz nach der Regierungssitzung: “Fakt ist, dass die SPÖ ihr Wahlversprechen in Richtung elternbeitragsfreier bzw. kostenloser Kinderbetreuung weiter nicht umsetzt und auf kurz vor der nächsten Landtagswahl verschiebt. Auch die Erhöhung der Förderungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass SPÖ und ÖVP weiter säumig sind.” Um das Ziel, Kärnten zum kinderfreundlichsten Bundesland in Österreich bzw. überhaupt zur kinderfreundlichsten Region der EU zu machen, brauche es weitaus mehr Maßnahmen, so Köfer.

Auch FPÖ-Landesparteichef Klubobmann Gernot Darmann hält fest: „Tatsache ist, dass die SPÖ Kärnten vor den Landtagswahlen 2013 und 2018 den Wählern den Gratis-Kindergarten versprochen und dieses Versprechen nie eingelöst hat. Denn die Eltern erhalten auch nach dem heutigen Beschluss nur 66 Prozent der Beiträge.” Kaiser müsse, laut dem FPÖ-Chef, sein Wahlversprechen endlich zu 100 Prozent umsetzen. “Die Eltern müssen zur Gänze entlastet werden, statt auf September 2022 vertröstet zu werden – zufällig einige Monate vor der nächsten Landtagswahl“, schließt Darmann.

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Veröffentlicht am 22.04.2021, 06:36
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