5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 22.04.2021, 20:34

Gerald Eschenauer, Literat und Künstler aus Villach, setzt sich in seiner Kunst-Interventionsreihe “PRISON – 20 oder 21 Lesungen hinter Glas!” jeweils für einen Nachmittag ins Schaufenster. Er liest dabei aus seinen Werken und fordert sein Recht auf Ausübung der Kunst ein. Eschenauer will im Rahmen der Veranstaltung in Interaktion mit den vorbeiziehenden und anhaltenden Menschen treten. Unter strengster Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen brauche es den Dialog, so der Künstler.

“Haben keine Perspektive!”

Mit dem Projekt möchte Eschenauer Kritik an die Österreichische Bundesregierung richten. Er erklärt: „Wir Künstler haben keine Perspektive! Die Vorstellung, die Spielstätten morgen aufzusperren und volle Häuser vorzufinden, ist eine Illusion. Seit Monaten werden täglich Kulturprogramme abgesagt und damit unwiderruflich vernichtet! Kahlschlag der Kultur! Österreich hat den Begriff der Kulturnation durch diesen Dilettantismus der Bundesregierung verspielt.”

Protestaktion in Klagenfurt

Schauplatz der Kunst-Interventionen sollen vor allem Kärntens Leerstände in den Innenstädten sein, aber auch in den Schaufenstern anderer Geschäfte und Lokale wird der Künstler anzutreffen sein. Mit einer Schweigeminute für die heimische Kultur und Literatur startet die Aktion diesen Samstag, dem 24. April, um 15.00 Uhr im Schaufenster des Eboardmuseum in der Florian-Gröger-Straße 20 in Klagenfurt. Insgesamt will der Künstler bis Ende des Jahres 20 oder 21 Schaufenster vom Mölltal bis ins Lavanttal, von Wolfsberg, Klagenfurt über St. Veit, Feldkirchen, Villach und Spittal bespielen. Warum 20 oder 21 Lesungen? “Die Angabe ist ebenso unbestimmt, wie die Vorgaben der Bundesregierung”, so Eschenauer.

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Der Villacher Künstler will mit der Aktion gegen die Maßnahmen der Bundesregierung im Kultur-Bereich protestieren. - © Julia Jank

Bitte um Anmeldung

Besucher werden gebeten, sich anzumelden unter gerald.eschenauer@gmx.at und alle Covid19-Bestimmungen wie die Sicherheitsabstände im Freien, das Tragen von Schutzmasken etc. einzuhalten. Ausdrücklich unerwünscht seien, laut Eschenauer, “Verschwörungs- und rechtspopulistische Fanatikerinnen und Fanatiker”.

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Veröffentlicht am 22.04.2021, 20:34
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