5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 29.04.2021, 08:57

“Alles begann im Februar 2020. In den Medien hörte man von China und Corona. Man dachte sich, dass dieser Virus so weit weg ist und uns hier nicht einholen wird”, erinnert sich Birgit Gschwenter, Betriebsleiterin der Südrast-Dreiländerecke im Interview mit 5 Minuten. “Aber mit 27. Februar 2020, mit der Schließung der italienischen Grenzen, wurden wir von der Realität eingeholt. Corona war auch in Österreich angekommen”, so Gschwenter.

Ungewisse Zukunft

Von einen Tag auf den andern waren statt hunderten Gästen nur noch eine handvoll übrig geblieben. Am 16. März 2020 musste die Südrast aufgrund der Corona-Maßnahmen schließlich komplett schließen. Es begann eine Reise in eine ungewisse Zukunft. Schweren Herzens musste Birgit Gschwenter ihr 45-köpfiges Team nach Hause schicken. “Für alle war es ein Schock, da keiner von uns sagen konnte wann wir wieder öffnen können bzw. ob es überhaupt eine Zukunft gibt. Man weiß das hinter jeden Mitarbeiter eine Familie steht”, so Birgit Gschwenter.

“Es tat im Herzen weh”

Trotz der Schließung kam Birgit Gschwenter Tag für Tag ins Unternehmen. Die administrativen Tätigkeiten und der Verwaltungsaufwand mit dem Förderansuchen gestaltete sich als sehr zeitintensiv. “Natürlich waren wir viel mehr zu Hause, aber durch Sport an der frischen Luft habe ich einen Ausgleich gefunden”, so Gschwenter. “Wir bekamen immer wieder Anfragen von Stammgästen. Es tat im Herzen weh, zu sagen, dass man geschlossen hat. Deswegen trafen wir die Entscheidung am 24. März 2021 das Hotel wenigstens für Geschäftsreisende zu öffnen“, erzählt die Betriebsleiterin. Derzeit kann den Hotelgästen am Abend eine “Take Away”-Verköstigung angeboten werden. Einheimische Gäste nehmen dieses Angebot nur spärlich an, da sich die Südrast – Dreiländereck nicht in Stadtnähe befindet.

Öffnung: “Es wird nicht einfacher”

“Wir freuen uns schon auf das Aufsperren, aber mit diesen Eintrittstests wird alles nicht einfacher für die Gastronomie. Für einen schnellen spontanen Kaffee werden sich die Leute nicht testen lassen. Wünschenswert wäre, wenn die Öffnungen wie im letzten Herbst erfolgen würde – ohne Tests. Mit Mundschutz, Hände desinfizieren und ausreichenden Abstand zwischen den Tischen”, meint  Gschwenter. Ein großes Anliegen liegt ihr am Herzen: “Die Hotellerie und Gastronomie soll nicht immer hinten angereiht werden. Es sind so viel mehr Betriebe in Kärnten, die vom Tourismus abhängig sind.” Trotz alledem das Team zuversichtlich: “Wir freuen uns, wenn wir unsere Stammgäste und Gäste ab 19. Mai 2021 wieder bewirten können!” 

Hinweis: Dieses Interview basiert auf dem Wissensstand vom 29. April 2021. Gesetzliche Bestimmungen zur Corona-Krise können sich laufend ändern.

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Veröffentlicht am 29.04.2021, 08:57
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