5 Minuten - Wirtschaft
Veröffentlicht am 28.04.2021, 19:30

Sechs Monate kompletter Stillstand: Die Nachtgastronomie leidet unter der Pandemie extrem. Denn während andere Lokale zumindest Take-Away anbieten konnten, ist dies bei Nachtlokalen so gut wie unmöglich. “Eine Bar kann man nicht von einem Tag auf den anderen einfach in ein Café umwandeln”, erklärt Günter Egger, Inhaber einiger Lokale in der Villacher Innenstadt.

19. Mai Lockerung für die Gastronomie

Mit 19. Mai dürfen Lokale wieder aufsperren, um 22 Uhr ist wieder Betriebsschluss. Während das viele Restaurantbetreiber freut, bleibt eine Branche als Stiefkind übrig. “Ich sperre mit Mitte Mai zwei meiner Lokale auf, die restlichen muss ich geschlossen lassen. Denn, ganz ehrlich, von 18 Uhr bis 22 Uhr ein Nachtlokal aufzusperren, zahlt sich definitiv nicht aus”, sieht der Gastronom die Lockerungen kritisch.

“Kellner sind nicht geschult!”

“Außerdem wie soll das mit den Zutrittstests genau funktionieren? Ein Kellner ist nicht darauf geschult zu erkennen ob ein Testergebnis gefälscht oder echt ist”, meint der Gastro-Profi. “Ohne Impfungen oder einem einheitlichen System wird das so und so ein schwieriges Unterfangen werden. Denn auch bei den Friseuren ging, nach anfänglichen Anstürmen, das Konzept mit dem Testen eher schief.” Auch die Registrierungspflicht sei absolut nicht ausgereift, erwähnt Egger.

“Im Sommer immer weniger Umsatz”

“So sehr sich die Innenstadtlokale aufs Aufsperren auch freuen, leider vergessen hier viele, dass der Sommer vor der Türe steht und die Menschen lieber am See liegen, als extra in die Innenstadt zu fahren um sich ein Getränk zu gönnen. Ich bin mir sicher, dass es die Gastronomie, wie sie bisher war, nicht mehr geben wird. Mit einem weinenden Auge sperre ich im Mai auf und hoffe sehr, dass sich die Gastronomie entwickeln und es eine Version 2.0 geben wird”, meint Günter Egger abschließend.

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Veröffentlicht am 28.04.2021, 19:30
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