5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 28.04.2021, 20:17

Von Franz Miklautz. Der Schaden soll mit “2.000 bis 3.000 Euro überschaubar” sein, so ein Insider. Nach dem Desaster um die verschwundenen 1,76 Millionen Euro aus der Stadtkasse also ein weiterer Fall, in dem die Kontrollmechanismen der Stadt offenbar ausbaubar sind. Bei den 1,76 Millionen Euro, die über einen Zeitraum von 23 Jahren aus der Stadtkasse entwendet worden waren, soll ein ehemaliger Mitarbeiter die Hand im Spiel gehabt haben. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Durchführung und Kontrolle in derselben Hand

Wie Michael Nayer von der KPMG Austria, er untersuchte im Auftrag der Stadt die mutmaßliche Millionenveruntreuung, kürzlich im Kontrollausschuss des Landes sagte, sei die fehlende Funktionstrennung mitschuld am Millionendebakel: “In einem starken Internen Kontrollsystem wäre eine Stadtkasse mit dem Handling des Bargeldes betraut und die Buchhaltung mit der Verbuchung. Im Fall der Stadt Klagenfurt konnte die Stadtkasse hingegen mit der überwiegenden Zahl der Fälle die Transaktionen selbst verbuchen.”

“Wie falscher Polizist”

“Der Schaden, der durch die abhanden gekommenen Kassenblöcke entstanden ist, wurde wieder gut gemacht”, erklärt der Insider. Kavaliersdelikt sei es dennoch keiner: “Das ist wie bei falschen Polizisten: Mit den Kassenblöcken kann man Belege ausstellen” – und so Geld einstreichen. Ob der Fall angezeigt wurde, war bei der Staatsanwaltschaft zum derzeitigen Zeitpunkt nicht feststellbar.

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Veröffentlicht am 28.04.2021, 20:17
Artikel-UPDATE am 29.04.2021, 18:26
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