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Veröffentlicht am 24.06.2021, 18:41

Haltung in Kärnten nicht erlaubt

Schlangen und Spinnen: Beamte fanden hochgiftige Tiere in Klagenfurter Wohnung

Klagenfurt - Am heutigen Donnerstag, dem 24. Juni, wurde die Polizei um 08.45 Uhr zu einer Wohnung in Klagenfurt am Wörthersee gerufen. Ein Häftling mit Fußfessel habe sich zu dem Zeitpunkt laut der Alarmierung seit 1,5 Stunden nicht mehr bewegt. Beim Eintreffen bei der Wohnung staunten die Beamten nicht schlecht.
von Raphael Krapscha3 Minuten Lesezeit (375 Wörter)
Insgesamt wurden in der Wohnung zehn Gitschlangen und drei Giftspinnen gefunden

In der Wohnung des Klagenfurters konnte wahrgenommen werden, dass die Wohnungstüre aufgebrochen war. Beim Betreten der Wohnung konnte der 26-Jährige in seinem Bett liegend vorgefunden werden. Er gab an, dass die Fußfessel von selbst heruntergefallen sei und er die Wohnungstüre aufgetreten hätte, weil er den Schlüssel verloren habe. Der 26-Jährige wurde aufgefordert mit in die Justizanstalt zu kommen.

Polizisten entdeckten Klapperschlange

Als der Klagenfurter daraufhin ein T-Shirt suchte, ging er in das Wohnzimmer. Dabei konnten die Beamten ein Terrarium wahrnehmen, in welchem sich eine Klapperschlange befand. Der 26-Jährige wurde in weiterer Folge durch die Justizwache in die Justizanstalt Klagenfurt überstellt.

Mehrere Schlangen und Spinnen in Wohnung

Da nun der Verdacht gegeben war, dass in der Wohnung exotische Tiere gehalten werden, bei welchen die Haltung in Kärnten verboten ist, wurde abermals Nachschau im Wohnzimmer gehalten. Hierbei konnten fünf Glasterrarien sowie mehrere Plastikboxen vorgefunden werden. Bei einer Besichtigung der Terrarien konnten hierbei mehrere Schlangen (Klapperschlange, die anderen Arten waren den einschreitenden Beamten unbekannt) wahrgenommen werden. In den besagten Plastikboxen konnten Umrisse von vermutlich nicht einheimischen Spinnen wahrgenommen werden. Bei einer Rückfrage in der Justizanstalt, woher der 26-Jährige die Tiere habe, verweigerte dieser jede Aussage.

Schlangen sind “hochgiftig”

Daraufhin wurde mit dem Reptilienzoo HAPP telefonisch Rücksprache gehalten. Die Betreiberin gab an, dass die Haltung von Giftschlangen in Kärnten nicht erlaubt sei und man hierfür eine behördliche Genehmigung brauche. Sie kam in weiterer Folge mit einer Mitarbeiterin zur Einsatzörtlichkeit. Nach einer ersten Besichtigung der Tiere gab diese an, dass alle Schlangen, welche in den Terrarien gehalten werden, hochgiftig sind und sofort aus der Wohnung gebracht werden müssten.

Folgende Tiere konnten die Beamten in der Wohnung des Klagenfurters sicherstellen:

  • 10 Giftschlangen: eine Chinesische Nasenotter, zwei Klapperschlangen, zwei Bambusottern, drei Speikobras, eine Schwarzkopfkobra und ein Taipan
  • 3 Giftspinnen: eine Zebra Vogelspinne, eine braune Haiti-Vogelspinne und eine Röhrenvogelspinne

Tiere wurden in Reptilienzoo gebracht

Alle Tiere wurden eingesammelt und in den Reptilienzoo gebracht. Der aufgefundene Taipan konnte auf Grund seiner besonderen Gefährlichkeit (eine der giftigsten Schlangen der Welt) nicht aus seinem Terrarium entnommen werden und musste somit samt Terrarium durch die einschreitenden Beamten aus der Wohnung getragen werden.

Nach Abtransport der Giftschlangen und -spinnen wurde auch der Vermieter über den Vorfall in Kenntnis gesetzt. Dieser kam ebenfalls zur Einsatzörtlichkeit und reparierte die beschädigte Wohnungstüre. Die Ermittlungen zur Herkunft der Tiere werden noch geführt. Der 26-Jährige wird angezeigt.

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