5 Minuten - Leben
Veröffentlicht am 24.10.2021, 14:10

Frauen arbeiten 68 Tage lang „gratis“

Equal Pay Day: „Villach versucht stets, Rahmen­bedingungen zu verbessern"

Villach - Heuer fällt der „Equal Pay Day“ österreichweit auf den 25. Oktober. Das ist jener Tag, an dem Männer bereits jenes Einkommen erreicht haben, wofür Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen.
von Anja Mandler2 Minuten Lesezeit (241 Wörter)

Der Equal Pay Day, also jener Tag, an dem Vollzeit arbeitende Männer bereits das Jahreseinkommen von Vollzeit arbeitenden Frauen erreicht haben, fällt heuer auf den 25. Oktober. Oder anders ausgedrückt: Frauen arbeiten gegenüber Männern in diesem Jahr 68 Tage lang „gratis“. Laut einer ÖGB-Aussendung verdienen in Kärnten Frauen durchschnittlich bei Vollzeitarbeit um rund 19 Prozent weniger als Männer.

Villach schaffe Rahmenbedingungen

„Eine Situation, mit der wir jedes Jahr konfrontiert sind und nicht müde werden, darauf aufmerksam zu machen“, erklärt Villachs Frauenreferentin Vizebürgermeisterin Gerda Sandriesser. Im Magistrat der Stadt Villach sind 53 Prozent der Beschäftigten weiblich. „Wir versuchen alle Rahmenbedingungen, die in unseren Kompetenzbereich fallen, zu verbessern“. So seien flexible und umfassende Kinderbetreuung, eine geschlechtergerechte Elementarpädagogik sowie entsprechende Berufs- und Bildungsorientierung in Villach eingeführt. „Viele wichtige Hebel, wie etwa die vollständige Lohntransparenz, liegen aber beim Bund, der hier säumig ist“, betont Frauenreferentin Sandriesser.

Krisensitutation beeinflusst Frauen

Das Bewusstsein für diese Thematik müsse aber immer wieder geschärft und öffentlich gemacht werden. „Es braucht dringend Maßnahmen, die diese Ungleichbehandlung beenden und Frauen endlich die Basis einer ökonomischen Gleichbehandlung sichern“, betont auch Villachs Frauenbeauftragte Alisa Herzog. Gerade die Pandemie habe offengelegt, wie hoch der Frauenanteil in den systemrelevanten Berufen ist und dass dort das Einkommen weit unter dem österreichischen Durchschnittslohn liegt. Sie und Frauenreferentin Sandriesser werden sich weiter für das Ziel „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ stark machen.

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Veröffentlicht am 24.10.2021, 14:10
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