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Veröffentlicht am 13.01.2022, 14:40

Foto soll der Beweis sein

Weil er keine Maske hatte: Bub (9) soll Test im Freien geschrieben haben

Voitsberg - Aufruhr in Voitsberg: Im Internet kursiert ein Foto, auf dem ein Schüler außerhalb der Volksschule auf einem Stuhl sitzt - bei Minusgraden. Er schreibt angeblich einen Test. Doch wie ist es wirklich zu dem Foto gekommen? Die Bildungsdirektion untersucht den Vorfall.
von Carolina Kucher3 Minuten Lesezeit (399 Wörter)

Die FPÖ bringt mit einer Pressemeldung den Stein ins Rollen: “Unlängst ereignete sich ein unglaublicher Vorfall in der Volksschule Voitsberg, bei dem ein Neunjähriger mit Maskenbefreiung den Sachunterrichttest bei Minusgraden vor der Schule schreiben musste”, erklären sie öffentlich. Die Bildungsdirektion überprüft den Fall nun, seitens der Schule gibt es noch keine Stellungnahme zu diesem Vorfall.

Attest über Maskenbefreiung wird noch geprüft

Die FPÖ schildert den Vorfall folgendermaßen: Der Schüler habe seit 9. Jänner eine Maskenbefreiung und dürfe den Unterricht seitdem nicht mehr besuchen. Julian Kampitsch, Sprecher der Bildungsdirektion Steiermark, fügt aber hinzu: “Das Attest wurde in dem Moment noch geprüft, das geht nicht von heute auf morgen”. Bis das Dokument also nicht für gültig befunden wird, ist der Schüler vom Unterricht entschuldigt und im Distance Learning, denn bis dahin darf er die Schule ohne Maske nicht betreten.

Schüler wollte den Test unbedingt schreiben

Wie FPÖ nun beschreibt, wollte der Schüler den Test aber “aufgrund seines akribischen Lernens (…) unbedingt absolvieren”. Das bestätigt auch Kampitsch: “Der Schüler wurde nicht gezwungen, diesen Test zu schreiben, er wollte es aus freien Stücken”. Da er die Schule ja aber nicht betreten darf, sei es zu der bizarren Situation gekommen, dass der Schüler das Blatt mit den Fragen und einen Stuhl erhalten habe und den Test daraufhin im Freien geschrieben habe. “Rechtlich gibt es keine Grundlage, dass Tests im Freien geschrieben werden dürfen, deshalb wird der Sachverhalt und wie es dazu kam nun genau überprüft”, so Kampitsch.

Morgen erste Gespräche

Bereits morgen, am Freitag, werde es, laut Kampitsch, eine Untersuchung durch die Schulqualitätsmanagerin vor Ort geben. “Jeder soll sich zu der Sache äußern dürfen. Vor allem auch die betroffene Klassenlehrerin und die Schulleitung. Falls ein Fehlverhalten vorliegt, gibt es auf jeden Fall dienstrechtliche Konsequenzen”, heißt es seitens der Bildungsdirektion. Die Schule selbst war für die Medien bisher noch nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

“Wie ein Aussätziger behandelt”

Laut FPÖ wurde der betroffene Schüler schon von der Schule genommen und seine Eltern hätten auch bereits ein Anwalt kontaktiert. „Dieser Vorfall ist ein Skandal der Sonderklasse! Es kann nicht sein, dass ein Schüler trotz vorhandenen ärztlichen Attests wie ein Aussätziger behandelt wird”, erklärt der Voitsberger FPÖ-Bezirksparteiobmann und Bundesrat Markus Leinfellner abschließend.

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