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Veröffentlicht am 12.09.2022, 07:53

AK Analyse

Die drei Top-Probleme im Urlaub 2022: Was Urlauber besonders ärgerte

Steiermark - Die meisten Urlauber:innen sind wieder zurück – und einige hatten auch Ärger mit im Gepäck. Die Top drei Aufreger 2022: Flüge, Pauschalreisen und Online-Vermittlungsportale.
von Carolina Kucher3 Minuten Lesezeit (397 Wörter)

Dauerärger mit den Flügen – fast jede:n Zweite:n nervten die Airlines – gestrichene, verspätete Flüge und Preisprobleme. Bei den Pauschalreisen regten meist Mängel bei der Unterkunft, Verpflegung und Lärm auf. Bei den Online-Vermittlungsportalen war die schlechte Erreichbarkeit der Unternehmen und intransparente Gebührenverrechnung Stein des Anstoßes. Das zeigt eine aktuelle AK Analyse von 377 Urlaubsbeschwerden.

469 Probleme in der Studie unter die Lupe genommen

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) wertete im Auftrag der AK eingegangene Urlauberbeschwerden von Mitte Juni bis Anfang August aus. 377 Beschwerden von Konsument:innen mit insgesamt 469 Problemen wurden detailliert unter die Lupe genommen. Spitzenreiter ist der Ärger über Flüge: Von den 377 Urlaubsbeschwerden drehte sich fast jede zweite (knapp 46 Prozent) um Flüge. Dabei ging es meist um gecancelte Flüge, besonders häufig bei AUA und WizzAir. Auch Flugverspätungen und Preisprobleme – vor allem die unzulässige Check-in-Gebühr sowie verloren gegangenes oder verspätetes Gepäck verursachten Unmut und Stress.

Jede fünfte Anfrage (rund 21 Prozent) war zu Pauschalreisen oder Kreuzfahrten. Davon beklagte sich rund ein Viertel über Probleme am Urlaubsort wie Mängel bei der Unterkunft, Verpflegung, Strand, Kinderbetreuung oder Lärmbelästigung. Stornoprobleme hatten rund 23 Prozent. Knapp 18 Prozent ärgerten sich über Leistungsänderungen vor der Reise, zum Beispiel andere Abflugzeiten.

Schwierigkeiten bei der Storno

Online eine Reise buchen ist gang und gäbe – bei 80 Prozent der eingelangten Beschwerden erfolgte die Buchung online. Beschwerden zu Online-Vermittlungsportalen schlugen mit knapp zwölf Prozent zu Buche, einerseits wegen schwerer Erreichbarkeit bei Problemen und Rückfragen, andererseits wegen intransparenter Gebührenverrechnung. Beschwerdegrund war etwa eine „Prime Mitgliedschaft“ des Online-Vermittlungsportals Opodo, die Konsument:innen nicht bewusst abgeschlossen haben.

Probleme gab es auch mit der Rückerstattung des Reisepreises bei Storno. So fehlen teilweise noch Rückerstattungen aufgrund von COVID19-bedingten Stornierungen. Gerne werden Konsument:innen zwischen Fluglinie und Onlineportal hin- und hergeschickt. Auch unseriöse Geschäftspraktiken beschäftigten Konsument:innen, etwa wenn sie Buchungsunterlagen oder Flugtickets nicht erhalten haben.

Keine pandemiebedingten Probleme mehr

Mietwagen, Bahn-, Bus- und Schiffreisen (knapp zehn Prozent) und Ferienunterkünfte (neun Prozent) fuchsten ebenfalls die Konsument:innen. Andere Reiseleistungen (rund drei Prozent) betrafen Beschwerden zu Reisegutscheinen, etwa wegen der Einlösung. Es zeigt sich, dass pandemiebedingte Probleme keine Rolle mehr spielten. Die Mehrheit der Anfragen betraf grenzüberschreitende Buchungen. Reisen gingen vorwiegend in den Mittelmeerraum. Die meistgenannten Reiseländer sind Spanien, Italien und Griechenland.

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