Im Dezember 1972 wurde die Kläranlage, die damals auf rund 60.000 Einwohnerinnen und Einwohner ausgelegt war, eröffnet. Heute reinigt die Kläranlage die Abwässer Villachs und von neun Umland-Gemeinden, ihre Kapazität beträgt 250.000 Personen. „Dem gingen umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen in den letzten beiden Jahren voraus, wodurch die Nachhaltigkeit der Anlage noch gesteigert werden konnte“, so Schaar, die vor allem auf die große Bedeutung von Energie- und Wassersparen einging.
Maßnahmen im Sinne der Energieeffizienz
Für zusätzliche Mengen an Betriebsabwässern wird nun ein spezielles Reinigungsverfahren eingesetzt, eine Pumpdruckleitung entlastet bestehende Sammelkanäle und auch die Energieversorgung ist nun auf dem neuesten Stand: Denn ein Blockheizkraftwerksmodul, in dem Faulgas in Strom und Wärme umgewandelt wird, senkt die Energiekosten der Anlage, die außerdem noch für einen Blackout gerüstet wurde. „Es freut mich, dass die Stadt Villach im Rahmen ihrer Sonnenstrom-Offensive auch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Kläranlage installiert hat, die bereits im März dieses Jahres in Betrieb ging“, lobte Schaar bei der Jubiläumsfeier diese Investition in den Erneuerbaren-Ausbau und die weiteren Maßnahmen für mehr Energieeffizienz. Von der Landes-Umweltabteilung gibt es für die Errichtung kommunaler Photovoltaik-Anlagen als auch für Maßnahmen im Sinne der Energieeffizienz einen eigenen Fördertopf, der auch von der Stadt Villach in Anspruch genommen wurde.
Gutes Zeichen für die Stadt
Bürgermeister Günther Albel: „Villach ist eine der Städte in Österreich, die am stärksten wachsen. Um dieses an und für sich erfreuliche Wachstum auch stemmen zu können, müssen wir als Stadt sicherstellen, dass auch die nötige Infrastruktur zur Verfügung steht. Der Ausbau der Reinigungskapazitäten war auch deswegen notwendig, weil wir nicht nur wachsen, sondern auch die Abwässer einiger Umlandregionen reinigen. Gleichzeitig siedeln sich in Villach immer mehr Betriebe an. Also mehr Abwässer, mehr Klärbedarf. Das bedeutet für den Standort, dass sich Villach sehr gut entwickelt und immer mehr Menschen hier leben wollen, immer mehr Betriebe sich hier ansiedeln.“
Villach als nachhaltigste Stadt
Stadtrat Harald Sobe: „Neben der schon angesprochenen Kapazitätserweiterung haben wir seitens der Stadt Villach vor allem darauf geachtet, die Energiekosten zu senken. Damit entsprechen wir auch unserer Grenzenlos-Grün-Richtlinie, die wir uns selbst verordnet haben. Villach ist ja nicht nur eine der am meisten wachsenden Städte Österreichs, sondern auch die nachhaltigste.“