Die Soziale und Solidarische Ökonomie ist vielfältig. Sie umfasst gemeinnützige Vereine und Stiftungen ebenso wie Genossenschaften und Betriebe, die ihre Gewinne vorrangig reinvestieren. „Soziale und Solidarische Unternehmen, die innovative, nachhaltige Produkte und Dienstleistungen entwickeln, bilden einen wichtigen und wachsenden Sektor der österreichischen Wirtschaft“, unterstreicht Andreas Exner deren Bedeutung. Er forscht am RCE Graz-Styria, dem Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation der Uni Graz, und zählt mit seinem Team zu den aktivsten Forschungsgruppen auf diesem Gebiet in Österreich.
Hohe Ziele
Das Ziel ist eine bessere Welt: Sie erbringen essenzielle Leistungen der Daseinsvorsorge, im gemeinnützigen Wohnbau, für die Landwirtschaft und die regionale Entwicklung insbesondere in strukturschwachen Räumen, schaffen breiten Zugang zum Kreditwesen, entwickeln Lösungen für prekäre Arbeitsverhältnisse und agieren als Vorreiter:innen der Energiewende. Organisationen und Unternehmen der Social Economy tragen wesentlich zum Gemeinwohl bei und treiben den Wandel hin zu einer sozial und ökologisch nachhaltigen Gesellschaft und Wirtschaft voran.
Für bessere Bedingungen
Von Politik und Öffentlichkeit werde die Social Economy hierzulande allerdings noch kaum wahrgenommen, und den Unternehmen fehle es an politischer Unterstützung. „Ihr Potenzial wird zu wenig erkannt, Finanzierungen sind oft kurzfristig und die rechtlichen Rahmenbedingungen ungünstig“, zeigt Exner notwendige Verbesserungen auf. Diese voranzutreiben, ist Ziel der von der Uni Graz und dem außeruniversitären Zentrum für Sozialwirtschaft initiierten Konferenz. „Unsere Deklaration soll die Social Economy in ihrer Vielfalt und Bedeutung für die Gesellschaft mit ihren gemeinsamen Anliegen sichtbar machen und die Grundlage für ein koordiniertes Vorgehen zur Umsetzung des Aktionsplans der EU in Österreich schaffen“, fasst der Ökologe und Politikwissenschafter zusammen. Mehr Informationen zur „1. Österreichischen Social Economy Konferenz“ unter https://se-conference.uni-graz.at