„Der österreichische Arbeitsmarkt ist auf Migrant:innen angewiesen, umso mehr als sich der Arbeits- und Fachkräftemangel immer weiter zuspitzen. Dennoch hatten von den im Ausland geborenen Personen im Erwerbsalter im Jahr 2021 knapp 25 % Schwierigkeiten, eine passende Stelle zu finden. Als Gründe gaben 43,6 % unzureichende Deutschkenntnisse an, 16,8 % fanden keine ihren Qualifikationen entsprechende Arbeit und für 15,2 % war die fehlende Anerkennung ihrer ausländischen Bildungsabschlüsse das größte Hindernis bei der Arbeitssuche“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Das größte Hindernis bei der Arbeitssuche
Ein Viertel (24,9 %) der Migranten im erwerbsfähigen Alter, die entweder derzeit erwerbstätig oder früher in Österreich beruflich tätig oder zumindest auf Arbeitssuche waren, war bei der Suche nach einer passenden Arbeit mit einigen Hindernissen konfrontiert. Das größte Hindernis stellten dabei für 43,6 % der im Ausland geborenen Personen, die von solchen Schwierigkeiten betroffen waren, unzureichende Deutschkenntnisse dar. Weitere 16,8 % fanden keine ihrer Ausbildung entsprechende Arbeit. Für 15,2 % stellte die fehlende Anerkennung ihrer ausländischen Bildungsabschlüsse das größte Hindernis bei der Arbeitssuche dar. 8,9 % der Migranten mit Arbeitserfahrung in Österreich führten als Haupthindernis die fehlende Arbeitsbewilligung und beinahe ebenso viele (8,0 %) ihre ausländische Herkunft an. Grundsätzlich waren Migrantinnen in höherem Ausmaß (27,1 %) mit Hindernissen konfrontiert als Migranten (22,8 %).
Migranten häufiger bei der Arbeit diskriminiert
Rund acht Prozent der erwerbstätigen Migranten fühlten sich bei ihrer derzeitigen Arbeit diskriminiert, Frauen etwas häufiger (8,9 %) als Männer (8,0 %). Als wichtigsten Grund für die Diskriminierung führten 78,4 % der Migranten, die von Diskriminierung betroffen waren, ihre ausländische Herkunft an; bei den Männern lag dieser Anteil bei 89,1 %. In Österreich geborene Erwerbstätige waren insgesamt in geringerem Ausmaß (5,1 %) von Diskriminierung betroffen, Frauen jedoch deutlich öfter (7,4 %) als Männer (3,1 %). Als Hauptgrund für die Diskriminierung führte mehr als jede zweite in Österreich geborene Frau (53,1 %) das Geschlecht an.