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Veröffentlicht am 05.01.2023, 16:52

"Schreckliche Erfahrung"

Die schlimmsten Minuten ihres Lebens: "Ich habe wirklich gedacht meine Tochter hat ein Kind überfahren"

Villach - "Ich habe immer gedacht, wer ist denn so blöd und fällt auf den Tochter-hat-Kind-überfahren-Trick rein". Eine Mutter schildert in einem Interview mit 5 Minuten die schlimmsten Sekunden ihres Lebens.
von Nina Fábián3 Minuten Lesezeit (366 Wörter)Interview
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Der Schock sitzt immer noch tief, als sich Gudrun mit ihrer Geschichte an 5 Minuten wendet. “Ich möchte, dass einfach jeder davon erfährt, was mir heute passiert ist”, so die Mutter aus Villach.

Tochter hat angeblich ein Kind überfahren

Heute Mittag bekam ich einen Anruf, indem behauptet wurde, dass meine Tochter ein Kind überfahren hat. Mein ganzer Körper war einfach starr vor Angst, ich konnte meine ältere Tochter im Hintergrund weinen hören. Ich dachte wirklich sie steht neben dem Polizisten – sie hat sich genauso angehört, original. Es wurden 80.000 Euro Kaution verlangt. Es waren so schreckliche Minuten, Gott sei Dank war ein weiteres Familienmitglied im Haus, welches sofort meine zwei Töchter angerufen hat”, schildert uns die dreifache Mutter.

“Ich hab gedacht das Leben ist rum”

“Ich bin fast zusammengebrochen, ich habe gedacht, wir können alle einpacken, das Leben ist jetzt vorbei. Sie haben gesagt, das 3-jährige Kind ist tot, die Mutter liegt bereits im Krankenhaus. Meiner Tochter drohen nun zehn Jahre Haft und eine Kaution muss sofort bezahlt werden. Ich habe so geweint. Als ich dann erfahren habe, dass mit meinen zwei Töchter alles okay ist, habe ich den Mann am Telefon angeschrien und ihn verflucht”, erzählt Gudrun aufgelöst.

“Wer ist so blöd und fällt auf diese Tricks rein”

Als der erste Schock verflogen war, reflektiert Gudrun die gerade durchlebte Situation: “Das Schlimme ist, ich habe immer alle Berichte darüber gelesen und die Vorfälle in die „senile Ecke“ gedrängt. Weißt du, ich habe immer gedacht, wie blöd sind denn die, wie dumm kann man nur sein – ich verstehe nicht, wie man auf sowas hereinfallen kann”.

Schockiert über sich selbst

“Ich hätte es an tausend Sachen merken müssen. Die Betrüger haben das so echt rübergebracht, mit Fachausdrücken und so viel Professionalität. Aber trotzdem waren unzählige Aussagen dabei, da hätten die Glocken läuten müssen. Ich bin total aufgesessen. Deswegen finde ich es wichtig, dass man darüber spricht, denn man denkt einfach, “mir passiert sowas eh nicht”, erklärt die Villacher Mutter abschließend.

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