5 Minuten - Graz Leben
Veröffentlicht am 12.05.2023, 10:58

Es gibt Nachwuchs

Süß: Wanderfalken-Familie nistet sich in Herz-Jesu-Kirche ein

St. Leonhard/Graz - Seit 2021 ist die Herz-Jesu-Kirche das traute Heim zweier Wanderfalken. Dort wurde für sie ein Nistkasten errichtet. Das Paar darf sich nun wieder über Nachwuchs freuen: Vier kleine Küken sind geschlüpft.
von Elisa Auer2 Minuten Lesezeit (355 Wörter)

Das einzige Grazer Wanderfalken-Pärchen hat die Herz-Jesu-Kirche als Nest auserkoren. Bereits seit 2021 brütet das tierische Duo dort ihren Nachwuchs aus, wie der Naturschutzbiologe und Ornithologe Leander Khil gegenüber 5 Minuten erzählt. Khil hat dort in Kooperation mit der Stadt Graz, der Pfarre und einigen privaten helfenden Händen einen Nistkasten eingerichtet.

Paar darf Nachwuchs verkünden

Das luftige Zweier-Gespann begrüßt nun ihren Nachwuchs: Es sind insgesamt vier Küken, die geschlüpft sind und zum ersten Mal das Licht der Welt erblicken. Es handelt sich beim Neuzuwachs um eine ausgeglichene Geschlechterverteilung: Zwei Weibchen und zwei Männchen sind seit etwas weniger als drei Wochen Teil der Vogelfamilie. Das Geschlecht lässt sich bereits im frühen Alter aufgrund der Länge der Flügel sowie des Gewichts feststellen, erzählt Khil. Entgegen der Vermutung sind es aber tatsächlich die Weibchen, die schwerer und größer sind.

So Süß: Eines der frisch geschlüpften Küken

Die Vögel brauchen die Höhe

Die Frage, ob es Konflikte, Beschwerden oder Unstimmigkeiten aufgrund der Falken gibt, verneint der Vogel-Experte. “Die Wanderfalken sind sehr willkommen, da sie sich zu etwa 60 Prozent von Stadttauben ernähren. Viele Gebäudebesitzer wünschen sich seither, dass auch bei ihnen Wanderfalken einziehen” so berichtet er von dem Zuspruch und der Begeisterung der Leute, welche die Vögel in ihrer Nachbarschaft herzlich willkommen heißen. “Ganz so einfach ist das nicht: Man kann den Vögeln nur einen geeigneten Brutplatz auf hohen Gebäuden zur Verfügung stellen. Ob sie, oder ihr kleiner Cousin der Turmfalke, dann auch wirklich einziehen liegt ganz in der Hand der Natur”, klärt Khil auf.

Weitere Brutplätze

In Graz wurden noch weitere Brutplätze für die Wanderfalken geschaffen, bislang hat sich dort aber noch keiner eingenistet. “Diese Brutsaison wurden aber erstmals drei Altvögel zugleich in der Stadt gesehen, die Hoffnung auf ein weiteres Brutpaar besteht also”, berichtet Khil. Zudem fügt er hinzu, dass weitere Brutplätze auf besonders hohen Gebäuden in der Stadt wünschenswert wären. Als Standorte würden sich beispielsweise das Elisabeth-Hochhaus, das Telekomgebäude am Griesplatz, aber auch die Reininghausgründe anbieten.

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Veröffentlicht am 12.05.2023, 10:58
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