“Wir freuen uns, das Windprojekt ‘Steinberger Alpe und Soboth’ an unseren langjährigen Partner Kelag zu veräußern”, kommentiert Johann Janker, Geschäftsführer von ECOwind, und Kelag-Vorstand Danny Güthlein ergänzt: “Mit diesem Erwerb gelingt uns der Einstieg in die Windkraftnutzung in Kärnten.” Der Erwerb erfolgt vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung. Über den Verkaufspreis haben beide Vertragspartner aus Wettbewerbsgründen Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf wird voraussichtlich im Mai abgeschlossen.
“Nutzung der Windkraft ausbauen”
Mit dem Erwerb der acht Anlagen im Lavanttal wächst die Jahreserzeugung der Kelag aus Windkraft in Österreich auf rund 130 Millionen Kilowattstunden, dazu kommen noch rund 140 Millionen Strom aus Windkraftanlagen in Südosteuropa. “Die Stromerzeugung aus Windkraft entwickelt sich zu einer wichtigen Säule der Stromversorgung aus erneuerbarer Energie in Kärnten”, betont Güthlein. “Windkraft ist die einzige erneuerbare Energiequelle, die im Winter mehr Strom erzeugt als im Sommer. Wenn die Energiewende gelingen soll, dann müssen wir auch die Nutzung der Windkraft ausbauen.” Kärnten erzeuge derzeit im Winter viel zu wenig Strom aus Wasserkraft und Photovoltaik, um den Bedarf der Kunden zu decken. “Deshalb müssen wir im Winterhalbjahr große Mengen von Gas-, Kohle und Atomstrom importieren”, erklärt Güthlein.
Weitere Windkraftprojekte in Kärnten in Planung
„Mit dem Bau weiterer Windkraftanlagen können wir hier gegensteuern, die Unabhängigkeit in der Energieversorgung stärken, fossile durch erneuerbare Energie ersetzen und so zum Klimaschutz beitragen“, erklärt Kelag-Vorstand Reinhard Draxler. „Deshalb arbeiten wir an weiteren Windkraftprojekten in Kärnten.“ Im Lavanttal laufen die Behördenverfahren für das Projekt Lavamünd im Dreiländereck Kärnten-Steiermark-Slowenien, für das Projekt Steinberger Alpe II in der Gemeinde St. Georgen im Lavanttal sowie für das Projekt Peterer Alpe in der Gemeinde Reichenfels.
Windparks in Nordmazedonien und Bosnien
“Aber: Klimaschutz macht nicht an den Grenzen halt”, sagt Güthlein. „Weil die Stromversorgung im Winter in ganz Europa gesichert werden muss, beginnen wir demnächst in Nordmazedonien und in Bosnien-Herzegowina mit der Errichtung von jeweils einem Windpark.“ Diese Anlagen haben eine Gesamtleistung von 55 MW und werden pro Jahr weitere 120 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen.